Nach dem schweren Unwetter in Jordanien mit mindestens zwölf Toten haben hunderte Rettungskräfte fieberhaft nach einem als vermisst gemeldeten Mädchen gesucht. Mehr als 500 Mitglieder des Zivilschutzes wurden am Sonntag von Armee, Gendarmerie und Polizei unterstützt, wie die Nachrichtenagentur Petra meldete.

Ebenfalls beteiligt waren demnach Boote der Marine und des Zivilschutzes sowie ein Hubschrauber. Die Suche erstreckte sich über ein Gebiet vom Schwarzen Meer 50 Kilometer westlich der Hauptstadt Amman bis Wadi Wala südlich der Hauptstadt. Ein zweites zunächst vermisstes Mädchen wurde später tot gefunden.

Wegen der Sturzfluten und des Starkregens mussten aus der antiken Felsenstadt Petra etwa 4000 Touristen in Sicherheit gebracht werden. In Teilen des berühmten UNESCO-Welterbes und der Umgebung stiegen die Fluten bis zu vier Meter hoch, wie das Staatsfernsehen am Samstag berichtete. Fernsehbilder zeigte Touristen, die in höher gelegenen Teilen der Wüstenregion Schutz suchten.

Von Unwettern waren am Wochenende auch die Wüstenländer Katar und Kuwait betroffen. In Kuwait gab es schwere Überschwemmungen. Straßen, Brücken und Häuser wurden beschädigt. Ein Mann kam ums Leben.