Der derzeitige Ebola-Ausbruch ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitagabend der bisher schwerste im Kongo. In den Provinzen Nord-Kivu und Ituri starben vermutlich 198 Menschen an der Erkrankung. Insgesamt seien 319 Menschen erkrankt.

Erschwert werden die Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs durch wiederholte Angriffe von bewaffneten Gruppen auf die Helfer sowie durch Widerstand in den betroffenen Gemeinden. Die Sicherheitslage stelle die größte Herausforderung dar, sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus zuletzt, gefolgt vom Misstrauen der Bevölkerung. Bei Angriffen würden die Einsätze der Rettungskräfte gestoppt. "Wenn der Einsatz still steht, erhält das Virus einen Vorteil."

Seit der Entdeckung des Ebola-Virus im Jahr 1976 kam es im Kongo bereits zehnmal zu einem Ausbruch der häufig tödlich endenden Krankheit. Mittlerweile versuchen die Rettungskräfte, einer weiteren Ausbreitung mit Impfungen Einhalt zu gebieten. Beim bisher schwersten Ausbruch von 2013 bis 2016 erkrankten in Westafrika 28.000 Menschen.