Mit einem bewegenden Trauergottesdienst ist auf Mallorca der 13 Toten nach der Flutkatastrophe der vorigen Woche gedacht worden. An der Messe in Manacor im Osten der spanischen Urlaubsinsel nahmen am Mittwochabend auch Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia teil.

Unter den Toten der Katastrophe waren auch drei Deutsche: ein Ehepaar sowie ein Journalist aus Hannover. Die 13. Leiche, die eines kleinen Buben, war erst am Mittwoch nach achttägiger Suche wenige Stunden vor der Messe in der Nähe von Sant Llorenc entdeckt worden.

Mallorcas Bischof Sebastia Taltavull sagte vor rund tausend Besuchern in der überfüllten Pfarrkirche Mare de Deu dels Dolors, er sei ob des Unglücks "immer noch fassungslos". Er würdigte aber auch die Solidarität der Mallorquiner. "Inmitten von so viel Unheil hat die Liebe agiert."

Die 8000-Einwohner-Gemeinde Sant Llorenc rund 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Palma, war von der Katastrophe am Dienstag vergangener Woche am schwersten betroffen. Experten errechneten, dass die Flutwelle, die am Abend des 9. Oktober vermutlich alle 13 Opfer in den Tod riss, mindestens fünf Meter hoch gewesen sein muss.