Nach dem Fehlstart einer russischen Sojus-Rakete haben Suchmannschaften ein abgestürztes Trümmerteil in der Steppe von Kasachstan gefunden. Der Absturz habe niemanden verletzt, sagte ein Vertreter des kasachischen Zivilschutzes am Freitag in der Hauptstadt Astana. Der Fundort liege 40 Kilometer von der Stadt Dscheskasgan entfernt.

In der Nähe der Stadt war am Donnerstag auch eine bemannte Kapsel mit den Raumfahrern Alexej Owtschinin und Nick Hague sicher notgelandet. Sie hatten eigentlich zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollen. Ihre Rakete entwickelte aber kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur Probleme und zerlegte sich in ihre Einzelteile.

Suche nach Ursache

Eine Kommission der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos sucht nach der Ursache des ersten derartigen Unfalls seit 1975. Bemannte Starts mit der Sojus-Trägerrakete wurden vorerst ausgesetzt. Der geplante Start eines Raumfrachters mit der Sojus wurde von Ende Oktober auf Mitte Dezember verschoben.

Owtschinin und Hague blieben bei der Notlandung unverletzt. Sie wurden am Freitag von Baikonur nach Moskau geflogen, um im russischen Kosmonautenzentrum untersucht zu werden.

Raumfahrer sollen im Frühjahr 2019 ins All

Der russische Kosmonaut Alexej Owtschinin und der US-Astronaut Nick Hague sollen voraussichtlich schon im kommenden Frühjahr wieder ins All starten. "Wir planen ihren Flug für den kommenden Frühling", teilte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

"Die Kerle werden bestimmt fliegen", versicherte Rogosin und veröffentlichte ein Foto von sich und den beiden lächelnden Astronauten. Demnach kehrten Hague und Owtschinin inzwischen in die Sternenstadt bei Moskau zurück.