Bei den schweren Überflutungen auf der Ferieninsel Mallorca gibt es bisher keine Informationen über vermisste Österreicher. Wie Peter Guschelbauer vom Außenministerium der APA sagte, waren während der Unwetter kurzfristig zwei Österreicherinnen vermisst gewesen. Inzwischen sei aber ein Kontakt zustande gekommen. "Sie sind wohlauf", meinte der Sprecher.

Medienberichte über einen Österreicher, der aus einer Reisegruppe verschwunden sein soll, konnte Guschelbauer nicht bestätigen. Auch sonst liegen keine Informationen über weitere vermisste Österreicher vor.

Bei dem schweren Unwetter auf der spanischen Insel Mallorca sind zwölf Menschen ums Leben gekommen. Bei zwei am Donnerstag entdeckten Leichen handle es sich um ein seit Mittwoch vermisstes deutsches Ehepaar, bestätigte eine Sprecherin des Notdienstes der Balearen. Auch ein bereits kurz nach dem Unwetter geborgener Toter, der zunächst nicht identifiziert werden konnte, sei ein Deutscher, hieß es.

Auch in anderen südeuropäischen Regionen gab es verheerende Unwetter mit Starkregen und Toten. Das Ehepaar auf Mallorca sei in der Nähe seines Fahrzeugs gefunden worden, das auf der überfluteten Strecke zwischen den Orten Arta und Canyamel leer aufgefunden worden war, hieß es. Das Paar soll Informationen des Notdienstes zufolge auf Mallorca gelebt haben. Nach Angaben des spanischen Fernsehens waren die beiden 63 und 61 Jahre alt.

Suche nach Kind

Ein fünfjähriges Kind wurde weiter vermisst. Nach Angaben von Balearen-Präsidentin Francina Armengol beteiligten sich rund 800 Einsatzkräfte an der Suche nach dem Buben und den Deutschen.

Nach einem Sturzregen am Dienstagabend waren mehrere Orte an der Ostküste Mallorcas überschwemmt worden. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse und wurden teilweise komplett weggespült. Die Ortschaften Betlem und Colonia de Sant Pere seien weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete das "Mallorca Magazin". Auch auf der italienischen Insel Sardinien und in Südfrankreich gab es ungewöhnlich heftigen Regen.