Im Tauziehen um die durch Hilfsorganisationen im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge an Bord der "Aquarius 2" hat Portugal mit Frankreich und Spanien eine Abmachung zur Aufnahme von zehn Flüchtlingen getroffen. Portugal werde zehn Personen aufnehmen, kündigte die portugiesische Regierung laut der Nachrichtenagentur AFP am Dienstagnachmittag an.

Die Entscheidung sei solidarisch und in Absprache mit Spanien und Frankreich getroffen worden, erklärte das Innenministerium in Lissabon in einer Aussendung, ohne aber anzugeben, wo die Flüchtlinge genau an Land gehen dürfen. Insgesamt befinden sich 58 Menschen an Bord des Schiffes.

Ungewisse Zukunft

Diese dürfen in Malta an Land gehen. Die Regierung in Valletta teilte am Dienstag mit, ein maltesisches Schiff werde die 58 Migranten aufnehmen und an Land bringen, sie würden dann "unverzüglich" auf andere Länder verteilt.

Nach Pariser Angaben werden die Flüchtlinge von dem Rettungsschiff "Aquarius" auf vier Länder verteilt. Das Büro des französischen Regierungschefs Edouard Philippe teilte am Dienstag in Paris mit, Frankreich und Deutschland hätten sich mit Spanien und Portugal auf die "solidarische Verteilung der geretteten Personen" geeinigt. Aus der französischen Regierung hieß es dazu, Frankreich nehme 18 Flüchtlinge auf, Deutschland und Spanien jeweils 15, Portugal 10.