Elf Migranten an Bord eines kleinen Schiffes, das in internationalen Gewässern vor Libyen in Seenot geraten war, wurden in den vergangenen Stunden gerettet, berichtete die Hilfsorganisation SOS Mediterranee per Twitter.

"Das Boot war überfüllt, keiner der Migranten hatte Schwimmwesten. Die elf Menschen sind jetzt in Sicherheit", hieß es auf Twitter. Die libyschen Behörden seien informiert worden. Nachdem keine Antwort gekommen sei, wendete sich SOS Mediterranee an die Behörden Italiens, Maltas und Tunesiens. "Bisher haben lediglich die Italiener geantwortet. Sie erklärten, sie wollten die libyschen Behörden informieren", hieß es. Noch unklar ist, wohin die Migranten geführt werden sollen.

Die vorangegangenen Rettungseinsätze der "Aquarius" waren zu regelrechten Irrfahrten geworden, weil zunächst kein Hafen das Schiff und die Flüchtlinge aufnehmen wollte. Die "Aquarius" hatte seit dem 27. August in Marseille gelegen, weil die britische Kronkolonie Gibraltar ihm die Flagge entzogen hatte. Die neue Rettungsmission am Samstag trat sie nun unter der Flagge Panamas und unter dem neuen Namen "Aquarius 2" an.