Nach Ausbruch eines Moorbrandes bei einem Raketentest der deutschen Bundeswehr hat das Land Niedersachsen Vorbereitungen zur Evakuierung Hunderter Anrainer getroffen, sollte sich die Lage zuspitzen. Um welche Gebiete es sich konkret handeln könnte, lasse sich angesichts der unklaren Entwicklung nicht sagen.

Derzeit gehe man davon aus, dass es noch ein bis zwei Wochen dauern werde, bis alle Glutnester auf dem Bundeswehrgelände in Meppen erstickt sind, sagte der Brand- und Katastrophenschutzexperte des niedersächsischen Innenministeriums, Klaus Wickboldt, am Mittwoch. Selbst aus dem All sei der Moorbrand zu sehen, teilte der Deutsche Wetterdienst auf Twitter mit. Auf einem Satellitenbild vom Dienstagnachmittag war die Richtung Nordosten ziehende Rauchsäule gut zu erkennen.

Am Dienstagabend hatte es starken Brandgeruch und Sichtbehinderungen im Nordwesten von Niedersachsen und im mehr als 100 Kilometer entfernten Bremen gegeben. Am Mittwoch beschränkten sich die Auswirkungen vor allem auf das nähere Umland. Die deutsche Bundeswehr kündigte eine umfassende Überprüfung des vor gut zwei Wochen durch Raketentests ausgelösten Feuers an.