Unter den Toten seien vier Frauen und vier Männer, sagte eine Sprecherin des Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend. Sechs Menschen seien verletzt, ein Kind sei wegen Unterkühlung ins Krankenhaus geflogen worden.

Insgesamt wurden 23 Menschen gerettet, wie die Nachrichtenagentur
Ansa unter Berufung auf die Präfektur berichtete. Fünf Menschen
wurden demnach noch vermisst.

Das Unglück ereignete sich in der Raganello-Schlucht nahe der Berggemeinde Civita in der Region Kalabrien. Starker Regen hatte den Fluss in der Schlucht anschwellen lassen, berichteten italienische Medien. Die Ausflügler seien von dem Hochwasser überrascht und teilweise mitgerissen worden.

Raganello-Schlucht in Kalabrien
Raganello-Schlucht in Kalabrien © (c) AP (Antonio Iannicelli)

Unter den Vermissten könnten auch Kinder sein, berichtete Ansa unter Berufung auf die Rettungskräfte. Wie viele Menschen sich genau
in der Schlucht befanden, war unklar. Zwar werden dort geführte
Touren angeboten. Der Canyon im Nationalpark Pollino ist aber frei
zugänglich.

Einige der Geretteten und der Toten waren nach früheren Angaben
von Ansa in einer Gruppe unterwegs gewesen. Die Tageszeitung "La
Repubblica" berichtete online, dass es einigen gelungen sei, sich an
den Klippen in Sicherheit zu bringen.

Der Canyon ist der Gemeinde Civita zufolge 13 Kilometer lang und
mit glasklarem Wasser und spektakulären Felsformationen ein
beliebter Ausflugsort für Touristen. Die Schlucht ist einem privaten
Touren-Anbieter zufolge bis zu 400 Meter tief.