In den Trümmern werden noch mehr Opfer vermutet, wie der Sprecher des Katastrophenschutzes, Sutopo Purwo Nugroho, am Samstag sagte. Zudem wurden demnach noch nicht alle Opfer den Behörden gemeldet. Insgesamt mussten 387.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Viele von ihnen schlafen in Zelten in der Nähe ihrer zerstörten Häuser oder leben in Notunterkünften. Für die 13.000 Verletzten wird behelfsmäßige medizinische Betreuung angeboten.

Ganz ohne Hilfe auskommen

Das größte Problem sei dennoch weiterhin die Versorgung der vielen Obdachlosen, sagte der Katastrophenschutzsprecher. Viele von ihnen müssen auch nach einer Woche noch ganz ohne Hilfe auskommen, besonders im gebirgigen Norden der Insel. Diesen traf das Beben vom Sonntag mit einer Stärke von 6,9 am härtesten: Alleine dort starben mehr als 330 Menschen. Der Großteil der Straßen im Inselnorden wurde beschädigt.

Am Donnerstag hatte ein schweres Nachbeben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert und bei vielen Menschen Panik ausgelöst. Bereits vor zwei Wochen waren 17 Menschen bei einem schweren Erdbeben auf Lombok ums Leben gekommen.