Die Hitze fordert weltweit ihren Tribut: In mehreren Ländern wüten seit Wochen Waldbrände und wegen der heißen Temperaturen kommt es zu Verletzten und Toten. Brütende Hitze ist für südliche Länder durchaus normal, aber auch Nordeuropa ächzt derzeit unter den für die Region ungewöhnlich hohen Temperaturen. Es stellt sich die Frage, wie diese Hitze mit dem Klimawandel zusammenhängt und inwiefern die ganze Welt davon betroffen ist.

Die Wetterkarte zeigt auch für die kommenden Tage sehr heiße Temperaturen in ganz Europa voraus. In Spanien und Portugal werden in den nächsten Tagen mit 45 bis 50 Grad Celsius gerechnet.

Schweden

Die Waldbrände in Schweden kommen langsam unter Kontrolle. Grund dafür sei die Wetterlage, die momentan bessere Aussichten bietet. Trotz örtlicher Regenfälle am Wochenende blieb es aber weiter extrem trocken. Die Waldbrände, die seit Wochen im Land wüten, haben bereits rund 25.000 Hektar Wald zerstört.

Griechenland

Bei den Waldbränden in Griechenland kamen 92 Menschen ums Leben. Viele waren vor den Flammen ins Meer geflüchtet und dabei ertrunken. Nach den Brandursachen wird weiterhin gesucht. Die Waldbrandgefahr ist inzwischen als "niedrig" eingestuft worden.

Die Waldbrände in Griechenland haben 92 Menschen das Leben gekostet
Die Waldbrände in Griechenland haben 92 Menschen das Leben gekostet © APA

Deutschland

Wegen der wochenlangen Dürre in Deutschland kommt es zu großen Ernteausfällen. Verluste von 1,4 Milliarden Euro werden erwartet. Nun fordern die Bundesländer Hilfe vom Bund.

In Hamburg sind am Wochenende tonnenweise Fischeverendet. Seit Freitagnachmittag wurden zwischen viereinhalb und fünf Tonnen tote Fische gesammelt und in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt, wie die Umweltbehörde mitteilte. "Eine Besserung ist nicht in Sicht", sagte ein Sprecher am Dienstag.

Polen

Die Hitzewelle ließ in Polen einen giftigen Algenteppich vor der Ostseeküste sprießen. Acht Strände mussten vorübergehend geschlossen werden, der Kontakt mit den Blaualgen zu gefährlich ist.

Kalifornien

In Kalifornien wüten zwar immer noch mehr als ein Dutzend Buschfeuer, aber die Feuerwehr konnte nun erste Fortschritte vermelden. Viele Anrainer dürfen in ihre Häuser zurückkehren und auch der teilweise geschlossene Yosemite-Nationalpark soll am Freitag wieder öffnen.

Das Carr-Feuer ist noch immer nicht völlig gelöscht
Das Carr-Feuer ist noch immer nicht völlig gelöscht © APA

Japan

Eine beispiellose Hitzewelle hat im Juli in Japan 80 Menschen das Leben gekostet. Weitere 35.000 Menschen sind seit Anfang Juli in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Temperaturen stiegen auf über 40 Grad Celsius. Insbesondere Kinder und ältere Menschen waren vom Hitzekollaps gefährdet.