Die Rakete, mit der Passagierflug MH17 vor knapp vier Jahren über der Ostukraine abgeschossen worden war, stammte nach Angaben der Ermittler von der russischen Armee. Das Flugabwehrsystem vom Typ Buk gehörte zu Beständen der 53. Brigade der in Kursk stationierten russischen Armee, teilten die internationalen Ermittler am Donnerstag im niederländischen Bunnik bei Utrecht mit.

Fotos, Videos, Zeugen als Beweise

Die Rakete vom Typ Buk-Telar, mit der die Passagiermaschine abgeschossen wurde, "stammte" von der 53. Flugabwehrbrigade im russischen Kursk, erklärte der Ermittler Wilbert Paulissen am Donnerstag in Utrecht. "Die 53. Brigade ist Teil der russischen Streitkräfte", fügte er hinzu.

"Alle Fahrzeuge in einem Konvoi, in dem die Rakete transportiert wurde, waren Teil der russischen Streitkräfte", sagte Paulissen. Zahlreiche Fotos, Videos und Zeugenaussagen würden das belegen.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 auf dem Weg vom Flughafen Schiphol in den Niederlanden nach Kuala Lumpur über der Ostukraine abgestürzt. Alle 298 Menschen an Bord waren getötet worden, 196 davon kamen aus den Niederlanden. Die Ermittler hatten bereits 2016 festgestellt, dass die Boden-Luft-Rakete aus Russland in das von pro-russischen Rebellen kontrollierte Gebiet transportiert und später wieder nach Russland zurückgebracht worden war.

Moskau wies die Ermittlungsergebnisse damals als "politisch motiviert" zurück. Russland sieht die Verantwortung bei der ukrainischen Armee. Auch die ukrainische Armee hatte Raketen russischer Bauart in ihren Beständen.

An dem internationalen Ermittlerteam unter niederländischer Leitung beteiligen sich Malaysia, Australien, Belgien und die Ukraine.