Nach dem schwersten Sturm in Moskau seit Jahrzehnten ist die Zahl der Toten auf mindestens 15 gestiegen. Rund 200 Menschen seien verletzt worden, teilte die russische Ermittlungsbehörde am Dienstag mit. Zahlreiche Menschen wurden in Krankenhäusern behandelt.

Bei dem Unwetter vom Montag waren in der russischen Hauptstadt rund 27.000 Bäume entwurzelt oder umgeknickt. Zahlreiche Dächer und Autos wurden zerstört. Zehntausende Helfer waren im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.

In Moskau seien zehn Menschen von Bäumen erschlagen worden, im Umland fünf, sagte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde der Agentur Interfax. Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Behörden sagten den Familien der Opfer je eine Million Rubel (15.840,33 Euro) Unterstützung zu.

Es war der heftigste Sturm in Moskau seit mehr als 30 Jahren. Zwar berichteten russische Medien überwiegend von einem Orkan, Meteorologen wiesen aber darauf hin, dass die Windgeschwindigkeit mit rund 100 Kilometern pro Stunde noch unter Orkanstärke geblieben sei. Experte Michail Lokoschtschenko sagte der Zeitung "Iswestija", zuletzt habe es einen solchen Sturm 1984 gegeben. Im Juni 1998 kamen bei einem schweren Sturm in Moskau neun Menschen ums Leben.