Die Klonkuh mit dem Namen Niu Niu war mit einem Gen ausgestattet worden, das für einen höheren Fettanteil der Muskeln sorgen soll. Dieses Gen konnten die Wissenschafter der Pekinger Landwirtschaftsuniversität nun auch beim Nachwuchs von Niu Niu nachweisen. Solche Kühe sollen den Forschern zufolge dabei helfen, in großen Mengen hochwertiges Rindfleisch herzustellen.
Damit soll China unabhängiger von teuren Importen aus Südamerika werden. Der Fleischkonsum des Landes wächst seit Jahren rasant. Der aktuelle Fleischatlas der Böll-Stiftung listet für die Volksrepublik 46 Millionen geschlachtete Rinder auf. Noch deutlich größer ist der Hunger auf Schwein: 660 Millionen werden pro Jahr geschlachtet.
Beim Klonen entstehen exakte Kopien eines Lebewesens. Zur Schaffung des Klonschafs Dolly, des ersten Säugetiers ohne biologischen Vater, hatten Forscher einer Eizelle den Zellkern entnommen, in dem die Erbinformation steckt. An seine Stelle platzierten sie den Zellkern aus der Euterzelle eines Schafes. Die umfunktionierte Eizelle wurde in einer Nährlösung zur Teilung angeregt und dann in eine Ersatzmutter eingepflanzt. Dolly kam 1996 in Schottland auf die Welt, kränkelte und starb nach relativ kurzem Leben.
Inzwischen gibt es weltweit einen regelrechten Klontier-Zoo. Züchter vermehren auf diese Weise zum Beispiel die besten Milchkühe oder die besten Zuchtbullen. Bei der chinesischen Klonkuh Niu Niu war zudem die Genmanipulation vorgenommen worden.