Indonesische Taucher sind am Donnerstag zum Rumpf der abgestürzten AirAsia-Maschine hinabgetaucht. In der Früh sei ein erstes 15-köpfiges Team zu dem Wrack geschwommen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte, S.B. Supriyadi. Sie sollten dort als erstes herausfinden, wie viele Leichen noch in dem Wrack eingeschlossen sind. Wegen schlechten Wetters wurde die Aktion jedoch unterbrochen.
Insbesondere hoher Wellengang behinderte die Suche. Der Tauchgang wurde gestoppt und sollte am Nachmittag fortgesetzt werden, sagte Supriyadi, der zuvor die Hoffnung geäußert hatte, dass "so bald wie möglich alle Opfer" geborgen werden könnten. Sollte es den Tauchern nicht gelingen, die im Wrack vermuteten Leichen zu bergen, werde versucht, das 26 Meter lange Wrack des Rumpfs samt einer Tragfläche aus dem Wasser zu heben.
Marineschiff entdeckte Rumpf
Nachdem die Einsatzkräfte am Montag und Dienstag den Flugdatenschreiber und den Stimmenrekorder der abgestürzten Maschine geborgen hatten, entdeckte ein Marineschiff aus Singapur am Mittwoch auch das Wrack des Flugzeugrumpfs auf dem Meeresgrund. Bereits am Samstag war das Heck aus dem Meer gehoben worden. Nach dem Fund des Rumpfs sollte der internationale Sucheinsatz laut Behörden zurückgefahren werden; die meisten internationalen an dem Einsatz beteiligten Schiffe würden abgezogen.
Der Airbus mit der Flugnummer QZ8501 war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya auf der Insel Java nach Singapur bei einem Sturm abgestürzt. An Bord waren 162 Menschen, bisher wurden nur 50 Leichen geborgen. Experten vermuten, dass sich die meisten Opfer noch in der Passagierkabine befinden.
Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte schlechtes Wetter in der Region. Nach Angaben der indonesischen Behörden bat der Pilot die Flugsicherung darum, in größere Höhe aufsteigen zu dürfen. Wegen starken Flugverkehrs erhielt er zunächst keine Erlaubnis. Kurze Zeit darauf brach der Kontakt zum Cockpit ab. Über die genaue Unglücksursache herrscht Unklarheit, andere Flüge auf derselben Strecke wurden von dem Unwetter nicht beeinträchtigt.
Aufklärung erhoffen sich die Experten von der Auswertung der Daten der Blackboxes. Der Chef des Sicherheitskomitees, Tatang Kurniadi, sagte, vom Flugdatenschreiber seien inzwischen 174 Stunden Datenmaterial heruntergeladen worden, vom Stimmenrekorder zwei Stunden und vier Minuten. Die Daten müssten nun noch in ein gebräuchliches Format konvertiert werden, bevor sie ausgewertet werden könnten.