Weil im Wiener Volkstheater der Amadeus Austrian Music Award verliehen wurde, begrüßte Arabella Kiesbauer bei der vorletzten Show der "Starmania 22"-Staffel gleich zwei neue Gesichter in der Jury - die dem ORF-Publikum freilich viel vertrauter waren als einige Jurorinnen in den letzten Wochen (Lisa Pac, Leona König, Tina Naderer). Für Josh, der sich beim heimischen Musikpreis mehrmals freuen durfte, kam Ex-Ö3-Moderator Eberhard Forcher als Juror ins TV-Studio, in den 1980er-Jahren selbst ein Popstar (Tom Pettings Hertzattacken). Für die Erfolgsstaffel 2006/2007 mit Nadine Beiler und Tom Neuwirth gehörte er zu den treffsicheren Casting-Juroren.

Im Finale am 6. Mai: Osttirolerin Judith Lisa Bogusch aus Matrei
Im Finale am 6. Mai: Osttirolerin Judith Lisa Bogusch aus Matrei © ORF

Er sah es nun kurz vor dem Finale von "Starmania 22" als Aufgabe der Jury "herauszufiltern, wer es am besten schafft, die Songs mit möglichst persönlicher Note zu veredeln". Gastjuror Julian Le Play nutzte die Gelegenheit, seine neue Single "Rauschen" vorzustellen, sein erster neuer Song seit dem Album "Tandem" (2020). "Ein Song der sagt: genug geschlafen, genug gegrübelt, genug zurück geschaut. Aufstehen, nach vorne schauen. Und rein in das Rauschen", beschreibt er die Nummer. Forcher und Le Play konnten mit Jurorin Lili Paul-Roncalli allerdings kein "Final-Ticket" vergeben. Diesmal war nur das ORF-Publikum per Televoting am Zug. Und die fantastische Live-Band sorgte für "mehr Zunder".

Volles Programm für die Kandidaten, vor deren Auftritten noch Willi Resetarits (1948-2022) gewürdigt wurde. Dann legte Martin Furtlehner, 24-jähriger Medizinstudent und Musiker aus Ardagger Stift in Niederösterreich los. Sein „Power of Love“ von Huey Lewis and the News bekam viel Lob der Jury. "Du bist ein tolles Gesamtpaket", konstatierte Eberhard. Lili ist sowieso ein Fan von Martin. "Bei dir weiß man nicht, wo man meckern sollte", so die Artistin. Zweiter Solo-Titel: „Lay Me Down“ von Sam Smith. "Pure Magie", schwärmte Forcher.

Finalist Stefan Eigner aus Wien
Finalist Stefan Eigner aus Wien © ORF

Stefan Eigner, der 22-jährige Wiener, der als Karaoke-DJ jobbt, gab "You're the Voice“ von John Farnham und „Cake by the Ocean“ von DNCE zum Besten. "Man weiß, der Stefan kann eh alles", lachte Lili. "Megaschwer, diese Kopfstimme", war Julian begeistert, "du musst jetzt Leute kennenlernen, mit denen du deine eigene Kunst verwirklichen, Songs schreiben und produzieren kannst. Pass dich nur nicht an!" Eberhard Forcher zum Favoriten der sechsten Staffel: "Du musst dich noch etwas mehr öffnen!"
Judith Lisa Bogusch, die 21-jährige Studentin der Medienmusik aus Matrei in Osttirol, performte „Time After Time“ von Cyndi Lauper (wunderbar in den leisen Tönen) und „Underdog“ von Alicia Keys. "A star is born! Eine außergewöhnliche Stimme, ich bin ein Fan", zeigte sich Julian begeistert. Eberhard Forcher legte nach: "Du hast die modernste Stimme unter den letzten Vier! Dein Weg wird noch weit gehen. Gänsehaut!"

Trug es mit Fassung: Martin Furtlehner (NÖ)
Trug es mit Fassung: Martin Furtlehner (NÖ) © ORF

Ihr Duett mit Sebastian Holzer: „You Are the Reason“ von Calum Scott & Leona Lewis. Da ging nicht nur das Herz von Eberhard auf!
Sebastian Holzer, der 21-jährige Student der Gesundheits- und Krankenpflege aus Payerbach in Niederösterreich, hatte „I Want to Know What Love Is“ von Foreigner und „Kryptonite“ von Thorsteinn Einarsson ausgesucht. "Du hast eine spannende Reise hier bei Starmania durchgemacht", sagte Lili. Julian offen: "Du bist nicht der beste Sänger, der hier noch im Rennen ist, aber du hast Charakter und Persönlichkeit." Sebastians Duett mit Stefan Eigner: „Classic“ von MKTO. Vier würdige Finalisten ... aber einer musste gehen. Es traf Martin. Er hatte zu wenige Anrufe bzw. SMS bekommen.

Sebastian Holzer kommt aus Niederösterreich
Sebastian Holzer kommt aus Niederösterreich © ORF

Im Finale stehen also Judith Lisa, Stefan und Sebastian.