Michel Houellebecq sitzt im Bistro „Le Coche“ im Pariser Chinatown, bestellt frittierte Calamari und ein Bier. Obwohl er die letzten Monate durch die Hölle gegangen ist, sieht er aufgeräumt aus. Lange hatte der 67-Jährige keine Interviews gegeben, nun aber will er wegen eines Rechtsstreits in die Offensive gehen. Der holländische Videokünstler Stefan Ruitenbeek hatte ihm das Projekt eines Pornofilms vorgeschlagen und 2022 Houellebecq, dessen Frau und eine Studentin beim Sex gefilmt. Houellebecq erwirkte vor Gericht, Einwände gegen die Veröffentlichung einzelner Szenen erheben zu dürfen.