Beide haben eines gemeinsam: Sie sind die High-end-Produkte ihrer Modellreihen. Der BMW i8 könnte dabei der Letzte seiner Art sein, was aber schade wäre: Denn der neue i8 zeigt, dass die Hybridtechnik mehr bedeutet als eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung.

In 15 Sekunden öffnet der Roadster sein Stoffverdeck elektrisch und leise, die Heckscheibe dient in unterschiedlichen Positionen als Windschott. Den Fahrtwind erlebt man streichelweich, die 374 PS Systemleistung geben dabei im Duett ein ganz eigenes Klangmuster ab. Der Dreizylinderturbo röhrt fröhlich, der E-Motor surrt synthetisch. Die Faszination des i8 liegt sicherlich in der aufgeladenen Technik: Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt jetzt über eine höhere Zellkapazität und einen erhöhten Energiewert.

Das erlaubte Tempo: 120 im E-Modus und im Idealfall, wenn man es ganz, ganz ruhig angeht, um die 50 Kilometer elektrische Reichweite - im Spaßmodus entsprechend weniger, trotz guter Rekuperation. Abseits der elektrischen Gangart entwickelt sich im Zusammenspiel mit dem Dreizylinderbenziner-Turbo ein erquicklicher Kraftfluss, weil der E-Motor das Turboloch zudeckt und Kraft auch an die Vorderräder spendiert - und so einen Allradantrieb simuliert. Der i8 bleibt aber Hobbysportler, das Augenmerk liegt auf einem entsprechenden Komfortlevel, das spürt man auch bei der Lenkung.

Fiat wiederum presst mit seinem Veredler Abarth und der legendären Riva-Werft den Mythos des kleinsten Familienmitglieds weiter aus.
Und so eine Kombination schaffen letztlich auch nur die Italiener: mit Mahagoni-Einlagen, Zweifarben-Lackierung, Sportfahrwerk, scharfer Bremsanlage, speziellem Sound-Auspuff und einem elektrisch zu bedienenden Verdeck, das sich bis ganz nach hinten öffnet. Aberwitzig muten 180 PS, knapp über 1000 Kilogramm Lebendgewicht und der kurze Radstand an - so elegant wetzt aber kein anderes Auto in der Größenordnung um die Ecke.

Der Rivale wird sogar gehätschelt, wenn er laut röhrend von dannen zieht - dagegen ist selbst der BMW i8 ein Leisetreter. Stärkstes Charakteristikum aber: die feine Balance für die nötige Härte, die dieses Auto braucht - und dabei nie die Contenance verliert. Die Plomben, soll das heißen, sind selbst bei verschärfter Gangart sicher - und das ist nicht bei jedem Abarth so.

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