Die Marke Alfa gehört für mich zu den klingendsten Namen in der Autobranche - auch wenn die Italiener, die zum Fiat-Konzern gehören, lange Zeit nur mit Standgas unterwegs waren. Aber jetzt hat man die Marke aus ihrem Dornröschenschlaf aufgeweckt, man baut ansehnliche Autos - und an einer Modellstrategie. Wenn man dann tiefer ins Straßenbild dringen will, führt kein Weg am SUV-Segment vorbei. Deshalb gibt es jetzt den Stelvio.

Fahrspaß gehörte zum Markenkern von Alfa, die Italiener haben sich auch redlich bemüht, dieses Credo frisch zu implementieren. Der Stelvio will einfach gefahren werden. Von einem echten Piloten. Das beginnt schon bei der Lenkung: Der Stelvio lenkt wirklich auffallend scharf ein - in dieser Ausprägung erstaunlich für einen SUV, da grenzt man sich schon einmal klar von der Masse ab.

Ich favorisiere den 210-PS-Diesel mit wuchtigem Drehmoment und die Kraft ist gut auf die Acht-Stufen-Automatik aufgeteilt. Beim Verbrauch haben meine Kollegen aus der Mobilitätsredaktion von positiven Erfahrungen berichtet, für die Leistungsausbeute und das Gewicht bleibt er genügsam.

Beim Fahrwerk habe ich zwei Rückmeldungen: Einerseits läuft der Stelvio sehr gut über kleine Wellen, da macht er einen feinen Eindruck. Bei größeren Wellen ist er eher sensibel, das spürt man dann schon.

Beim Design überzeugt mich vor allem die Front, die ist Alfa pur. Seitlich und beim Heck hat man einen Schwung gefunden, der Mainstream bleibt.

Das Interieur hat man nicht überkandidelt, es ist eher klassisch gehalten. Platzangebot? Meine Größe ist die maximale Dimension im Fond, Größenordnungen rund um 1,80 haben sogar noch Luft.

Der Stelvio kann also durchaus überzeugen. Man ist zumindest auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Und das auf Anhieb. Wenn die Italiener so weitermachen, hat Alfa eine Zukunft. Aber sie müssen am Gas bleiben.