Unter der neuen Führung von Ex-Seat-Manager Luca de Meo hat der wankende Autoriese Renault scheinbar wieder in die Spur gefunden. Die Elektrooffensive ist längst verkündet, jetzt folgen den Worten erste Taten: und zwar in Form des Mégane E-Tech Electric.

Der Crossover aus Schrägheckmodell und SUV steht als erstes Auto der Marke auf der neuen Elektro-Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi namens CMF-EV und streckt sich auf eine Länge von 4,21 Metern (Breite 1,77/Höhe 1,50 m, Gewicht 1624 kg) – damit ist er um 16 Zentimeter kürzer als der aktuelle fünftürige Mégane.

Mit einem Radstand von 2,77 Metern und dem Wegfall des Mitteltunnels soll das Platzangebot im kompakten Fronttriebler dennoch großzügig sein. Der Kofferraum bietet ein Gesamtvolumen von 440 Liter, das Ladekabel verbirgt sich in einem 22 Liter großen Ablagefach unter dem doppelten Ladeboden.

Der Mégane wird in zwei Varianten zu haben sein: Bei ersterer spult der Elektromotor eine Leistung von bis zu 96 kW (130 PS) und maximale 250 Newtonmeter Drehmoment ab und kommt mit ihrer 40-kWh-Batterie bis zu 300 Kilometer weit. Bei zweiterer sind es 160 kW (218 PS) und 300 Newtonmeter, gespeist aus einem Akku mit einer Kapazität von 60 kWh und bis zu 470 Kilometern Reichweite.

Der Mégane verdaut an der Steckdose sowohl Wechsel- als auch Gleichstrom: ersteres mit bis zu 22, letzteres mit bis zu 130 kW Ladeleistung. Aber natürlich zuzelt der Franzose auch an Wallbox (7.4 kW). Durch die Batterie (395 kg) liegt der Schwerpunkt des tiefer, 90 Zentimeter im Vergleich zum Mégane mit Verbrennungsmotor. Je nachdem, wie stark man rekuperieren (also auch bremsen) möchte, kann man eine von vier möglichen Stufen auswählen.

Zum Gesicht mit den schmalen Lichtleisten gehören auch die adaptiven Scheinwerfer, die automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht umschalten. Die Türgriffe sind bündig ins Blech versenkt und fahren sich automatisch aus, wenn man sich mit dem Schlüssel nähert.

Unübersehbar ist im Innenraum der optionale, L-förmige „OpenR“-Bildschirm, der die digitalen Anzeigen der Instrumententafel und das Multimedia-Display der Mittelkonsole unter einer Glasabdeckung vereint. Weil der Schaltknauf hinter dem Lenkrad platziert wurde, ist Platz für eine Ablage zwischen den Vordersitzen mit einem Volumen von sieben Litern entstanden.

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