Spätestens als die erste Generation des Mercedes Citan 2013 beim Crashtest nur drei von fünf möglichen Sternen holte, zuckte der weltberühmte Schnauzbart von Dieter Zetsche heftig. Schon davor war der damalige Boss der Sterndeuter heftig in die Kritik geraten, unter dem Logo mit dem Stern einfach einen umgelabelten Renault Kangoo zu verkaufen.

Und ja, die Stuttgarter werden es wieder tun: Also 2022 die Neuauflage ihres kleinsten Nutzfahrzeugs Citan auf den Markt bringen, der wiederum einer Zusammenarbeit mit der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz entspringt. Aber so einen Bauchfleck werden sie damit nicht mehr hinlegen – denn der Van kommt diesmal auch in einer zivilen Variante auf den Markt, die auf den Namen T-Klasse hören wird. Ob als Freund der Familien oder der Handwerker: Beide wird es auch in einer Elektrovariante geben.

Und wie das Ganze aussehen könnte, das hat Mercedes jetzt mit einem seriennahen Showcar vorweggenommen: Das Concept EQT ist 4,95 Meter lang (Breite 1,86, Höhe 1,83 Meter) bietet Platz für bis zu sieben Personen und auf jeder Seite eine Schiebetüre, durch die man leichter in die dritte Sitzreihe steigen kann. In der zweiten Reihe sollen sich drei Kindersitze nebeneinander montieren lassen. Wer mehr Platz braucht, kann die Sitze in der dritten Reihe umklappen oder entfernen. Als Gimmick für die letzte Meile ist bei der Studie ein elektrisches Longboard in den Ladeboden integriert.

Es kommt also eine Elektroversion, aber was wird verbrennerseitig geboten: Dazu verraten die Stuttgarter noch nichts, aber es lohnt der Blick zum Schwestermodell Renault Kangoo, wo ein Benziner und ein Diesel in je zwei Leistungsstufen dafür sorgen, dass etwas weitergeht. Der Ottomotor ist der 1.3 TCe, der mit 100 oder 130 PS geordert werden kann. Der Selbstzünder 1.5 Blue dCi fährt mit 75, 95 oder 115 PS vor. Für die stärksten Versionen ist ab Anfang 2022 neben dem Sechs-Gang-Schaltgetriebe auch ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen zu haben.

Im Cockpit prangt ein aufgesetztes Display, auf dem sich das Infotainmentsystem MBUX abspielt. Bedienen lässt es sich über den Bildschirm selbst, die Touch-Flächen auf dem Lenkrad oder über die Sprachsteuerung.

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