Und noch ein neues Kind für Kias Kompaktfamilie: Nach dem Ceed, dem Kombi Sportswagon und dem fünftürigen Shooting Brake ProCeed haben die Koreaner jetzt das Tuch vom XCeed gezogen, der die praktischen Vorzüge eines SUV wie das Platzangebot und die höhere Sitzposition mit den knackigeren Fahreigenschaften und der coupéhaften Dachline eines Schrägheckmodells unter einen Blechhut bekommen möchte.

Die breitere Karosserie (plus 26 mm), ein eigenständiger Kühlergrill, neue Scheinwerfer und größere Lufteinlässe geben ihm ein eigenständiges Gesicht. Am Heck setzen die Rückleuchten mit ihrer schlanken LED-Signatur einen Akzent. Mit schwarz verkleideten Radläufen und Seitenschwellern, dem Unterfahrschutz und der Dachreling macht er auf SUV.

Für diese Promenadenmischung hat Kia großen Aufwand betrieben: Die einzigen Karosserieelemente, die unverändert vom Grundmodell übernommen wurden, sind die vorderen Türen. Mit einer Länge von 4,4 Metern ist er um 85 Millimeter länger als der Ceed und 90 Millimeter kürzer als der Sportage. In der Höhe (1,5 m) liegt er um bis zu 48 Millimeter über bzw. unter den beiden.

Während der Radstand dem der anderen Ceeds entspricht (2,65 m), wurden die Karosserieüberhänge gegenüber der Schrägheckversion verlängert: vorn um 25 Millimeter, hinten um 60 Millimeter. Der XCeed hat eine Bodenfreiheit von maximal 184 Millimetern – bis zu 42 mehr als seine Geschwister.

Der Gepäckraum ist um 31 Liter größer als beim Ceed und kann sich mit einem Volumen von 426 Litern sehen lassen. Durch Umklappen der Rückbank wächst das Fassungsvermögen auf bis zu 1378 Liter (bis Dachhöhe). Die Sitzbank ist dreigeteilt, umklappbar und der Gepäckraumboden in der Höhe verstellbar.

Das Interieur kennen wir von der Verwandtschaft, markantes Element ist der freistehende Touchscreen des Infotainmentsystems unter dem die Tasten, Drehregler und Schalter von Audiosystem und Klimaanlage angeordnet sind. Das je nach Ausführung erhältliche 10,25-Zoll-Navigationssystem ermöglicht standardmäßig Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Darüber hinaus lässt sich der Bildschirm per Split-Screen-Funktion unterteilen, wobei die Teilbereiche mit Hilfe zahlreicher Widgets individuell konfiguriert werden können.

Im Cockpit feiert das erste volldigitale Kombiinstrument seine Premiere: Der 12,3 Zoll große Bildschirm zeigt Tachometer und Drehzahlmesser als Rundinstrumente an und dazwischen ein Multifunktions-Display für Bordcomputer-Daten und Informationen zu Navigation, Audiosystem und Assistenzfunktionen.

Bei den Benzinern sind drei Turbomotoren angetreten: Der Dreizylinder 1.0 T-GDI (120 PS), der Vierzylinder 1.4 T-GDI (140 PS) und der 204 PS starke 1.6 T-GDI. Abgerundet wird die Palette vorerst von einem 1,6-Liter-Turbodiesel in zwei Leistungsstufen (115/136 PS). Anfang 2020 kommen noch Mild- und Plug-in-Hybride dazu.

Alle Motoren sind ab Werk mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet, bis auf den 1.0 T-GDI können sie aber auch alle auf ein Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe upgegradet werden.

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