Nach vier Jahren Bauzeit hat Audi seinem wichtigsten Modell, dem Mittelklässler A4, eine umfangreiche Modellpflege verpasst. Beim Design holt der Ingolstädter das nach, was die fünfte Auflage zu Beginn ihres Lebenszyklus' vermissen ließ. Der traditionelle Singleframe-Grill ist breiter und flacher geworden, die Kotflügel spannen optisch die Muskeln an und Scheinwerfer in LED-Technologie sind nunmehr Serie. Neu ist auch das Konzept der Ausstattungslinien: Beim Exterieur heißen sie jetzt „Basis“, „Advanced“ und „S Line“, dazu kommt der eigenständige Look der S-Modelle und des Allroad Quattro.

Zum Verkaufsstart in Europa stehen folgende Motoren auf dem Programm: Da wären benzinerseitig der 35 TFSI mit 150 sowie der 2.0 TFSI mit 245 PS, bei den Selbstzündern der 2.0 TDI mit 190 und der 3.0 TDI mit 231 PS. Darauf folgen noch zwei weitere: der 30 TDI mit 136 PS und der 35 TDI mit 163 PS. Drei Motorisierungen aus der Startaufstellung haben ein Mild-Hybrid-System auf 12-Volt-Basis an Bord, wie auch die Nachzügler. Das Topmodell ist jetzt ein Diesel: Die S-Modelle gibt es in Europa nur mehr als Selbstzünder, genauer gesagt bestückt mit dem 3.0 TDI mit 347 PS.

Bis auf den Einsteiger-Benziner fahren alle serienmäßig mit einem automatisch schaltenden Getriebe vom Band, im Programm sind eine Wandlerautomatik und ein Doppelkupplungsgetriebe. Natürlich kann man bei Audi auch zwischen Front- und Allradantrieb wählen. In Sachen Fahrwerk können die Kunden zwischen der Serienabstimmung und dem Sportfahrwerk wählen. Zusätzlich gibt es zwei adaptive Fahrwerke: Zum einen ein komfortorientiertes mit Dämpferregelung und ein sportliches, das 23 Millimeter tiefer gelegt ist. Der Fahrer kann festlegen, nach welchem von bis zu fünf Profilen diese Systeme arbeiten sollen.

Im Mittelpunkt der Instrumententafel steht, leicht zum Fahrer geneigt, das große Touchdisplay der neuesten Generation des Infotainmentsystems MMI. Es setzt auf akustische Rückmeldung und übernimmt die Funktionen des bisherigen Dreh-Drück-Stellers auf der Mitteltunnelkonsole. Das hochauflösende TFT-Display hat ein Format von 10,1 Zoll. Gesteuert wird es mittels Freitextsuche oder Sprachsteuerung.

Als Kombiinstrument stehen drei Varianten zur Wahl: zwei teilanaloge Fahrerinformationssysteme und – in Verbindung mit dem MMI plus – die volldigitalen Instrumente. Bedient werden kann das 12,3 Zoll große Display am Multifunktionslenkrad. Ein Head-up-Display projiziert wichtige Informationen in das direkte Sichtfeld des Fahrers.

Das Portfolio umfasst viele Online-Services, darunter auch Car-to-X-Dienste, die sich die Schwarmintelligenz der Audi-Flotte zunutze machen. Neben Verkehrszeichen- und Gefahreninformationen kommen die Ampelinformationen neu hinzu: Durch die Vernetzung mit der Infrastruktur einer wachsenden Anzahl von Städten in Europa empfängt das Auto über einen Server Informationen vom Zentralrechner, so dass der Fahrer sein Tempo passend zur nächsten Grünphase wählen kann. Im Kombiinstrument erscheinen eine persönliche Geschwindigkeitsempfehlung sowie die verbleibende Zeit bis zur nächsten Grünphase.

Eine spannende Neuerung ist das Angebot „Functions on Demand“: Mit ihm können Kunden drei Infotainment-Funktionen (MMI plus, Digitalradio, Smartphone Interface) auch noch nach dem Fahrzeugkauf völlig flexibel und nach Bedarf buchen. Möchte der Kunde eine Ausstattung erst einmal kennenlernen, so hat er die Möglichkeit, einmalig eine einmonatige Testphase zu buchen. Bereits während dieser Phase besteht die Möglichkeit, die Buchung zu verlängern – erneut für die Dauer von einem Monat, alternativ für ein Jahr oder dauerhaft.

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