Gerade hat Honda dem HR-V im Rahmen einer Modellpflege übers Blechkleid gebügelt. Und wenn die Japaner schon dabei waren, haben sie auch gleich ein neues Topmodell ins Trainingslager geschickt. Das hört auf den Namen Sport und bezieht seine verordnete Sportlichkeit aus dem 1,5-Liter-Benziner mit 182 PS, den wir bereits im Civic kennen und schätzen gelernt haben.

Der aufgeladene Vierzylinder ist ein kregles Kerlchen, das gerne auf der Drehorgel spielt. Das knackige Sechs-Gang-Getriebe gibt den Takt dazu vor. Das optionale und an sich stufenlose CVT-Getriebe simuliert sieben Gänge. Und das so erfolgreich, dass man es über weite Strecken für eine konventionelle Automatik halten könnte. Das soll Honda einmal jemand nachmachen. Bitte.

Auf flotten Landstraßen kommen die neuen Stoßdämpfer richtig ins Arbeiten, die den HR-V auf kurvigen Geläuf zu einem Fels in der Brandung machen. Nicht zu verwechseln mit unnötiger Härte, was die Bandscheiben auf unebenen Straßen durchschnaufen lässt. Wenn man die Definition Sport eng auslegt, dürfte die modifizierte elektrische Servolenkung gerne verbindlicheres Feedback geben. Aber für einen Breitensportler passt die Handschlagqualität.

Was rasch auffällt ist, dass einem geräuschtechnisch nichts auffällt. Im kleinen SUV bleibt es wunderbar leise, was zum einen an der aufgestockten Dämmung, aber vor allem an der „Active Noise Cancellation“ liegt. Nach dem Prinzip der lärmschluckenden Kopfhörer geht der Japaner ganz gezielt dagegen vor. Und wenn wir schon bei den Dingen des Alltags sind: Der SUV behält natürlich die supercleveren Sitze, die sich so vielfältig falten lassen und aus ihm ein kleines Raumwunder machen.

Sein Faible für schwarz macht den HR-V zum freundlichen Ninja von nebenan: Optisch erkennt man ihn an der schwarzen Chromspange an der Front und dem Kühlergrill in Wabenoptik. Spoilerlippe, Seitenschweller, Radlaufleisten, Außenspiegelkappen und der hintere Stoßfänger sind ebenfalls in Schwarz gehalten. Frech lugen die Doppelendrohre und die 18-Zoll-Alufelgen unter der Karosserie hervor. Die (übrigens ganz hervorragenden) Sitze sind mit dunkelrotem und schwarzem Leder bezogen. Dachhimmel und Zierrat an Cockpit und Mittelkonsole sind – drei Mal dürfen Sie raten – ebenfalls schwarz.

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