Was wurde über Volkswagen gelästert? Man habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt und überhaupt: So wird das nix mit der Zukunft. Nein, wir reden vorerst nicht über die E-Mobilität, die Volkswagen als Nächstes auf der To-do-Liste stehen hat. Es geht um die SUVisierung der Modellpalette. Als der Tiguan erstmals auftrat, hatte man gerade den Touareg auf der Straße. Heute, ein paar Jahre später, sieht man fast ein Dutzend SUVs im Programm, in der Pipeline stehen SUV-Cabrio, Coupé-SUV und Elektro-SUV. Wer die Zyklen in der Autoindustrie kennt, kann das ruhig als disruptiven Wandel betrachten.

Und VW setzt den Umkehrschub Richtung E-Mobilität ähnlich kraftvoll an, bloß die Erfolgsaussichten sind bei der anstehenden Metamorphose noch nicht so klar erkennbar wie bei einem sozial verträglichen SUV à la T-Cross, mit dem man sich anschickt, in der Polo-Größenordnung hoch hinaus zu wollen.

Also: Kompakt, handlich ist er, der T-Cross, vor allem die Plattform des Konzerns lässt für diesen Radstand ein beachtliches Maß an Komfort zu. Wie er abrollt, wie er sich lenken lässt: Das hat Klasse. Dabei misst man mit 4,11 Meter Länge lediglich 55 mm mehr als ein Polo, aber man hat den Radstand auf 2551 mm gestreckt. Die Sitzhöhen sind optimal justiert, und natürlich höher als im Polo (597 mm vorne, 652 mm hinten), insgesamt überragt man den Polo mit 1,58 m Höhe um knappe 12,3 cm.

Die Philosophie ist trotz SUV-Gehabes städtisch: Kein Allrad ist beim T-Cross im Programm, kostenmäßig wäre das im Vergleich zum T-Roc (12 cm länger) schwierig geworden - da setzt man lieber auf Details wie eine um 14 Zentimeter verschiebbare Rückbank (serienmäßig), die je nach Bedarf den Kofferraum vergrößern kann (385 bis 455 l, max. 1281 l). Der Platz passt, auch im Fond.

Das Cockpit ist digital und ansehnlich, die Assistenzsysteme bereits serienmäßig auf gutem Level: Umfeldbeobachtungssystem, Front Assist/Fußgängererkennung, City-Notbremsfunktion etc..

Man spielt sich mit Farben, Design sowie Zierteilen im Cockpit, aber die Materialauswahl hätte mehr Achtsamkeit verdient. Unser Fahr-Favorit: 115-PS-Drei-Zylinder-Benziner mit Doppelkupplungsgetriebe. Auch zwei Diesel kommen ins T-Cross-Programm: mit 95 (Mitte 2019) und dann mit 150 PS (ab dem Jahr 2020).

Mehr zum Thema