Man könnte fast sagen, der Lexus RC ist ein Coupé der alten Schule. Wäre da nicht der bei den Japanern fast schon obligatorische Hybridantrieb. Der 2,5 Liter große Vierzylinder wirft 181 PS und 221 Newtonmeter Drehmoment in die Waagschale, während der Elektromotor 105 kW zur Systemleistung von 223 PS beisteuert. Das macht aus dem RC zwar keinen ultraschnellen Sportler (0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden), aber einen souveränen GT, der mit dem Zuckerl aufwarten kann, in der Stadt streckenweise nur mit Stromunterstützung lautlos unterwegs zu sein.

Das Zusammenspiel der beiden Motoren koordiniert ein stufenloses Automatikgetriebe das – weil Europa nach wie vor kein Fan der linearen Schaltcharakteristik ist – sechs Fahrstufen simuliert. Das macht es vergleichsweise gut, heult vergleichsweise wenig, ist aber immer noch vergleichsweise merkwürdig.

Ein großes Mitarbeitsplus gibt es für das Fahrwerk des Hecktrieblers. Die Doppelquerlenker-Radaufhängungen vorne schaffen im Zusammenspiel mit der Mehrlenker-Hinterachse den Spagat zwischen Knackigkeit und Komfort. Neu entwickelte Stoßdämpfer sprechen speziell auf geringe Impulse effektiver an, was die Bandscheiben auf schlechten Straßen regelrecht aufatmen lässt.

Bei seinem Boxenstopp haben die Designer dem RC einen neuen Stoßfänger, einen Kühlergrill, dessen Gitterstruktur sich von oben nach unten mit jeder Reihe verändert, und LED-Scheinwerfer mit auf den Weg gegeben. Im Innenraum schwelgt man nur so in Verarbeitungsqualität: den gebürsteten Oberflächen der Klima- und Audioregelung, neu gestaltete Handauflagen, deren Oberfläche von Ziernähten geschmückt sind, und einer analogen Uhr auf dem Armaturenträger. Die Sportsitze verdienen das Prädikat „ausgezeichnet“.

Und dann gibt es wie bei Lexus üblich noch die „F Sport“-Variante: Sie fährt mit exklusivem Kühlergrillmuster, 19-Zöllern und Aluminium-Applikationen im Innenraum vor.

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