Das chinesische Start-up NextEV, das bis dato primär in der Rennserie Formel E in Erscheinung getreten ist, will nicht nur Tesla den Kampf ansagen, sondern hat sich auch gleich zum Ziel gemacht, die Autoindustrie aufzumischen. Einen produktionstechnischen Baufleck a la Tesla haben die Chinesen ausgelassen und erst kürzlich mit dem großen SUV Nio ES8 ihr erstes Serienmodell auf den Markt gebracht. Jetzt steht schon der das nächste im Rampenlicht – das kleinere SUV Nio ES6.

Das ist mit einem Preiszettel von 358.000 Yuan (rund 46.000 Euro) für den chinesischen Heimmarkt versehen, soll am Juni ausgeliefert werden und bietet folgendes: Wie sein großer Bruder ES8, sorgen Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse Allradantrieb, die eine maximale Leistung von 400 kW (544 PS) und eine Drehmoment von bis zu 750 Newtonmetern abspulen. Das bedeutet: Der Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden Geschichte, während die Reichweite bei bis zu 510 Kilometern liegen soll. Das Einstiegsmodell hat eine maximale Leistung von 320 kW (435 PS).

Der ES6 ist rund 4,9 Meter lang und kann sich damit platztechnisch durchaus hervortun. Das Infotainment lässt sich per Sprachbefehl steuern und je nachdem, welcher Fahrer an Bord ist oder wie er gerade gestimmt ist, wird der Innenraum von einem lernfähigen Duftspender einparfümiert.

Hoch interessant: Die Batterie lässt sich austauschen, wenn sie leer ist. Damit soll das „Laden“ nicht viel langsamer vonstattengehen, als man einen Tank mit Sprit füllen kann. Nämlich in drei Minuten. Bis 2020 will Nio mehr als 1100 Tauschstationen bauen und mehr als 1200 Power-Mobile auf den Straßen haben. Das sind Lieferwagen mit Riesenakkus, an Bord, an denen der ES6 andocken kann. In zehn Minuten soll er damit wieder Reichweite für rund 100 Kilometer haben.

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