Für die dritte Generation der B-Klasse hat Mercedes aus einem biederen, angestaubten Konzept ein modernes Familienauto entwickelt. Inklusive Einstieg in die digitale Welt.

Die Basis kommt freilich von der A-Klasse. Das Lenkrad wirkt hier - trotz des größeren Raumangebots - wuchtiger. Eine breite, digitale Bildschirm-Instrumentenleiste thront davor. Von der Gesten- bis zur Sprachsteuerung ist alles an Bord. Die Sitze vorne sind knapp zehn Zentimeter höher gesetzt, trotzdem gibt es mehr Kopffreiheit. Und für alle, die ein Kreuz mit dem Kreuz haben: Extra liefert man spezielle Sitze, die sich (vereinfacht erklärt) während der Fahrt leicht von der Position her verändern können. Im Fond lebt es sich bequem und komfortabel, man profitiert auch vom verlängerten Radstand.

Der Kofferraum (455 l) funktioniert mit der variabel und um 14 cm verschiebbaren Rückbank sowie der variablen Lehnenneigung am besten.

Fahrerisch spürt man die geänderten Koordinaten zur A-Klasse etwas (höherer Sitz etc.), aber der hohe Komfort-Level ist das beste Plädoyer für das Konzept. Außerdem ist man deutlich leiser unterwegs als mit dem Vorgänger, auch die Aerodynamiker haben ganze Arbeit geleistet.

Bei den Motoren (Benziner/136/163 PS, drei Diesel mit 116, 150, 190 PS) sind die 2-Liter-Diesel schon auf jenem Abgasniveau, das erst 2020 gefordert wird. Das 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe für die stärkeren Motoren fährt sich butterweich, das bleibt erste Wahl.

Die radar- und sensorgesteuerten Systeme zur Unfallvermeidung arbeiten auf der Autobahn genauso gut wie beim Einparken oder bei Notbremsungen - unsere Tests dafür verliefen beeindruckend.

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