Die Japaner bauen keine schlechten Autos, dennoch bleiben sie in Europa unter der Wahrnehmungsschwelle: 63 Infinitis wurden 2016 in Österreich neu zum Verkehr zugelassen. Damit befindet sich Nissans Nobeltochter in Stückzahlengesellschaft von Bentley, die gleich viele Fahrzeuge absetzten. Sogar eine Exotenmarke wie Maserati hat die Japaner mit 133 Stück deutlich hinter sich gelassen. Und die direkte Konkurrenz – Toyotas Edel-Ableger Lexus – verwies Infiniti mit 447 verkauften Stück deutlich auf die Plätze.

Freilich läuft das Geschäft auf anderen Märkten deutlich besser, wie etwa in den USA, wo die erst 1989 ins Leben gerufene Marke kürzlich mit dem Conceptcar einen Ausblick auf den neuen QX50 zeigte. Und das SUV könnte auch in Europa endlich Gefallen finden. Dessen schlanke Silhoutte, kombiniert mit gespannten, muskulös anmutenden Linien und fließenden Flächen sehen schon ziemlich serienreif aus.

Interessantes gibt es auch antriebsseitig: Das neue Vierzylinder-Benzinaggregat ist der erste serienreife Motor mit variabler Verdichtung. Die Technik namens VC-Turbo soll dank stufenlos von 1:8 bis 1:14 variierender Verdichtung die Leistungsfähigkeit eines hochdrehenden Turbo-Benziners mit dem Drehmoment und der Effizienz eines Dieseltriebwerks verbinden. Der Motor soll mit rund 270 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment auch im QX50 auf den Markt kommen.

In der Studie haben die Japaner außerdem einen Ausblick auf neue Assistenzsysteme für autonomes Fahren gegeben. Dabei verfolgt Infiniti den Grundsatz, dass die Person am Lenkrad die Kontrolle über das Fahrzeug behält, die Technik die Sicherheit aber aktiv erhöht. Der „Co-Pilot“ soll den Fahrer unterstützen, ihn aber nicht ersetzen. Allerdings wird er wenig aufregende Aufgaben wie Stop-and-Go-Verkehr an die Technik delegieren können.