Nur ein Jahr knattert die legendäre Vespa (italienisch: die Wespe) durch die Straßen, da bekam der Roller auch schon eine kleine Schwester. Oder eigentlich eine große: Die Ape (übersetzt: die Biene) war 1947 nicht mehr als eine dreirädrige Vespa mit Anhänger und einer Nutzlast von 200 Kilogramm, sogar deren 125-cm³-Motor, der sich unter dem Sitz befand, teilten sich die Piaggio-Schwestern.

Aber das hielt die fröhlich knatternde Arbeitsbiene nicht davon ab, das Wirtschaftswunder in Italien ins Rollen zu bringen. Der Kleintransporter war perfekt für die schmalen Gassen des Südens, entsprechend groß war die Vielfalt: Apes waren mit Pritsche, als Pizza-Flitzer, fahrendes Eisgeschäft oder Bäckerladen unterwegs. Mit dem Modell Pentarò gab es sogar einen fünfrädrigen Micro-Sattelschlepper, der 700 Kilogramm stemmt.

Die erste Ape war nicht mehr als eine Vespa mit Anhänger
Die erste Ape war nicht mehr als eine Vespa mit Anhänger © PIAGGIO

Erst 1956 bekam die fleißige Biene ihr typisches Erkennungsmerkmal - die Kabine. 1969 kam die Ape 50, die bis heute gebaut wird - inzwischen auch in Indien, wo sie inzwischen auch rein elektrisch unterwegs ist.

Wie auch ihre Wespenschwester ist die Ape heute Kult - gerade in ihrer Heimat Italien: Dort dürfen nämlich schon 14-Jährige die 50-cm³-Variante fahren. Der italienischen Tuner Polini und Malossi sei Dank sind es dann aber doch meist deutlich mehr Kubik . . .

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