Alfa war am Ende. Und wer das im Jahr 1983 nicht wahrhaben wollte, der brauchte nur einen Blick in den Schauraum zu riskieren, wo sich ein Kampf der Giganten abspielte. Denn dort löste der vorprogrammierte Misserfolg Alfa Arna den ohnehin schon ungeliebten Alfasud ab.

In ihrer Verzweiflung hatten sich die Italiener mit den Japanern von Nissan zusammengetan. Aber anstatt das Beste aus beiden Welten - Design aus Bella Italia und Technik aus Nippon - zu vereinen, lief es in diesem Joint Venture genau umgekehrt. 

Die Mailänder stülpten nämlich die äußerst uninspirierte Karosserie des Nissan Cherry (der in Europa auch nicht gerade ein Megaseller war) über einen Mix aus japanischer Technik und den alten Eingeweiden des Alfasud, wie zum Beispiel dessen Vierzylinder-Boxermotoren.

Für einen Italiener war das Design schrecklich lieblos
Für einen Italiener war das Design schrecklich lieblos © ALFA ROMEO

Dieser Umstand war ähnlich unglücklich wie der Modellname Arna, der sich aus den Initialen der Zusammenarbeit - Alfa Romeo Nissan Autoveicoli - ergab. Nomen est omen - aus der Sache konnte einfach nichts werden. Schleppende Verkäufe und sich mit Grauen abwendende Alfisti bestätigten die Ahnung.

Aber dann trat 1986 Fiat auf den Plan und kaufte den Staatsbetrieb Alfa Romeo. So ziemlich die erste Tat der Turiner war es, die Produktion des Arna nach nur 53.047 Stück zu stoppen. Man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren . . .

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