Ein schöner Name und Motorsporterfolge fördern die Verkäufe, richtig? Außer beim Talbot Sunbeam Lotus. 1978 übernahmen der französische PSA-Konzern Chryslers Europa-Filiale. Deren Schrägheckmodell Chrysler Sunbeam war heckgetrieben, aber eher unspannend, also buddelte man das alte Luxuslabel Talbot aus und drehte an der Image-Schraube.
Kurioser Einschub am Rande: Am Ende hatte das Auto drei Markennamen, aber keine Typenbezeichnung.
Aber sei's drum - der Rallyesport war optimal, um ein Auto ins Gerede zu bringen. Nur fehlte der passend bissige Antrieb. Aber Schlitzohr und Lotus-Boss Colin Chapman wusste Rat: Er überredete PSA, fertige Sunbeams in sein Werk im englischen Hethel zu liefern, dort einen 150 PS starken 16-Ventiler samt Fünfganggetriebe einzubauen und die halb fertigen Autos zur Endmontage zurückzuführen. Die Buchhalter müssen vor Schreck blass geworden sein ...
Dazu kam noch das Rallye-Engagement - aber das höchst erfolgreich: 1981 holte Ari Vatanen mit dem Talbot Sunbeam Lotus den WM-Titel. Nützte aber nichts, der Kompakte verkaufte sich einfach nicht, weswegen die Produktion stoppte und das Werk im englischen Linwood für immer zusperrte.
Ein Gutes gab es aber: Peugeot formte aus dem Rallye-Team die Mannschaft für den Einsatz ihres 205er in der Gruppe B, also der Königsklasse der Weltmeisterschaft- und machte zumindest damit alles richtig.