An den Maßstäben der 1970er-Jahre gemessen, war der Chevrolet Vega mit seinen 4,3 Metern Länge ein stattliches Auto. Zumindest in Europa - in den King-Size-USA aber eher das, was man unter einem Kleinwagen versteht. Da konnte er sich optisch noch so an seinen großen Bruder, den Camaro, anlehnen.

Und von "Muscle Car" konnte auch sonst nicht wirklich die Rede sein: Merkmal des Hecktrieblers war der 2,3 Liter große, moderne Vierzylindermotor mit oben liegender Nockenwelle. Und dass man ihn aufhängen konnte, wie eine Fledermaus. Der Vega wurde nämlich so konstruiert, dass er mit der Schnauze nach unten verfrachtet werden konnte, damit auf einen Zug mehr Autos passten.

Der Vega wurde kopfüber hängend transportiert
Der Vega wurde kopfüber hängend transportiert © KK

Weshalb sich viele Vega-Besitzer auch wunderten, weil die Öffnungen der Batterie auf der Rückseite lagen, damit der Akku während des Verschiffens nicht auslief. Dafür dürfte das Auffüllen eine abenteuerliche Angelegenheit gewesen sein.

1975 war es dann endlich so weit: Nachdem er den Fans vier Jahre lang versprochen worden war, kam endlich der Vega Cosworth auf den Markt. Die englische Motorsport-Schmiede heckte dafür extra einen 2-Liter-Motor mit 16 Ventilen und dürftigen 112 PS aus, aber Chevrolet preiste ihn doppelt so teuer aus wie den Otto-Normal-Vega, weshalb die Verkäufe mit 3507 Stück auf der Bremse standen.

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