Die Japaner und ihre Mikromobile - das ist eine ganz besondere Geschichte. So lange sie nicht länger als 3,4 Meter sind und ihre Motoren höchstens 700 Kubikzentimeter Hubraum haben, genießen sie spezielle Steuervorteile im Land der aufgehenden Sonne und können auch ohne Parkplatznachweis gekauft werden. Schlau, ökonomisch, günstig - aber wer sagt, dass diese Autos nicht trotzdem lustig sein dürfen?

Anfang der 1990er-Jahre gab es da fast schon einen Boom: Gleich drei Hersteller wollten die Idee des Sportwagens in der sogenannten Kei-Car-Klasse manifestieren. Und dieses ABC-Trio bestand aus dem Beat von Honda, dem Cappuccino von Suzuki und dem extremsten Ableger, dem AZ-1 von Mazda.

Unter anderem die Flügeltüren ließen den Preis abheben
Unter anderem die Flügeltüren ließen den Preis abheben © MAZDA

Mittelmotor, Turbolader, 720 Kilogramm Gewicht, Direktlenkung, dazu noch Flügeltüren - die Mangas, von denen sich die Mazda-Ingenieure inspirieren ließen, dürften wohl in Maranello gespielt haben.

Alle Insignien eines echten Sportwagens, verdichtet auf nicht einmal fünf Quadratmeter Grundfläche, das klingt verlockend, doch leider holte die Realität die 64-PS-Flunder nach nur zwei Jahren Produktion ein: Der Preis war nicht nur für einen Wicht überproportional hoch, dazu ein Yen, der noch härter war als das Fahrwerk des AZ-1. Und so war 1994 schon wieder Schluss mit den Überflieger-Träumen aus Hiroshima.

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