Avanti bedeutet im Italienischen nicht nur vorwärts, sondern auch Fortschritt. Und den hatte Raymond Loewy, der als Ritter der Stromlinie gilt, fest im Blick, als er den gleichnamigen Studebaker zeichnete. Der Industriedesigner mit österreichischen Wurzeln schuf übrigens auch das Spar-Logo oder die Greyhound-Reisebusse.

Aber zurück zum Avanti: Der von einem 4,7-Liter-V8 angetriebene Amischlitten wirkte dank glatter Front ohne Kühlergrill, mit serienmäßigen Scheibenbremsen, Sicherheitsgurten, integriertem Überrollbügel, seiner Karosserie aus leichtem Fiberglas und beachtlicher Aerodynamik bei seinem Start 1962 wie ein UFO.

Dem letzten Avanti legten die Stude- baker-Mit- arbeiter einen Brief bei, in dem sie den künftigen Besitzer über dessen historischen Wert informierten
Dem letzten Avanti legten die Stude- baker-Mit- arbeiter einen Brief bei, in dem sie den künftigen Besitzer über dessen historischen Wert informierten © KK

Das Interesse der Käufer war riesig, aber mit der Produktion ging es nicht so recht vorwärts. Und so hatten viele ihre Bestellungen bereits wieder storniert, als das Coupé schließlich endlich auf die Straße kam. Derweil hatte Studebaker derart finanzielle Schlagseite bekommen, dass sie die Produktion nach nur einem Jahr einstellen mussten.

Aber das war noch lange nicht das Ende für den Avanti: Sein exaltiertes Design verschaffte ihm derart viele Freunde - darunter Frank Sinatra und Shirley Bassey -, dass er den Untergang der Marke überlebte und in Handarbeit von Nachfolgefirmen gebaut wurde. Und zwar bis 2006.

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