Schuld war der Fünfjahresplan. Schon länger tüftelte man bei Skoda über einen echten Volkswagen für die Tschechoslowakei, einen richtig großen Wurf. Aber bis es so weit war, dachte man sich in Mladá Boleslav, musste ein lieblos „Zwischentyp“ genanntes Modell die Leute bei der Lenkstange halten. Dessen Geschichte begann 1955 mit dem Typ 440 und mündete 1959 im ersten Octavia.

Der erste Octavia Combi - schon damals mit C - lief bis 1971
Der erste Octavia Combi - schon damals mit C - lief bis 1971 © SKODA

Der Fünfjahresplan stand hinter dem neuen Namen und seine Rolle als achtes Modell der Marke nach dem Zweiten Weltkrieg hinter der Nomenklatur. 80 Prozent der Teile wurden übernommen, darunter auch die Einzelradaufhängung rundum sowie das Frontmotor-Heckantrieb-Layout, das 1960 im Touring Sport mit 50 PS gipfelte, der in den folgenden drei Jahren einen Klassensieg-Hattrick bei der Rallye Monte Carlo einfuhr.

Und die Marke legte mit dem Combi den Grundstein für die Spezialität des Hauses: Er hatte eine zweiteilige Heckklappe, Platz für fünf Personen und ein Ladevolumen von bis zu 1050 Litern. Der Kombi war es auch, der die Produktion der zweitürigen Limousine um sieben Jahre überdauerte. 1964 musste sie der völlig neu konzipierten Baureihe 1000 MB mit Heckmotor und Heckantrieb weichen. Der Name Octavia verschlief die Übernahme durch den VW-Konzern in einer Schublade und wurde 1996 wieder aufpoliert.

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