Als der erste Prototyp des Aston Martin Lagonda 1976 den ersten Journalisten gezeigt wurde, sollen sie vor lauter Begeisterung über die Tische gesprungen sein. Manche vielleicht auch vor Furcht - immerhin muss das etwa so gewesen sein, als wäre ein UFO gelandet. Seit 1947 war Aston Martin nun schon im Besitz der Marke, aber Lagonda stand immer im Schatten der Sportwagen aus Newport Pagnell.

Das war jetzt genau eindeutig vorbei: Eine Limousine dieser Form, nur 1,3 Meter niedrig, mit nach vorne und hinten spitz zulaufender Karosserie, ausklappbaren Hauptscheinwerfern und keinen Rundungen mit Ausnahme der Radläufe hatte die Welt noch nicht gesehen.

LED-Technik und ein Touchscreen schon im Jahr 1976
LED-Technik und ein Touchscreen schon im Jahr 1976 © KK

Aber das Staunen endete nicht bei der Karosserie: Anstelle herkömmlicher analoger Anzeigen fanden sich im Cockpit ausschließlich digitale Instrumente mit LED-Technik. Die meisten Funktionen ließen sich über Sensortasten wie mit einem Touchscreen betätigen. Ab 1984 ergänzte ein Sprachcomputer die Ausstattung, der in vier Sprachen verschiedene Informationen sowie Fehlfunktionen meldete. Und da hatte er viel zu tun, denn die neue Technik sorgte reihenweise für Totalausfälle.

Der Aston Martin Lagonda mit seinem 5,3 Liter großen Achtzylinder war exklusiv und blieb es auch: Von 1978 bis 1990 wurden in drei Serien nur 645 Exemplare von Hand gefertigt.

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