Weißwandreifen, Chromornat, hohe Heckflossen - die Limousine auf dem Bild ist ganz klar ein Amischlitten. Oder? Nein, ist sie nicht - am Ende aber doch. Aber von Anfang an. In den 1950ern schwappten der "American Way of Drive" und das spacige Design auch nach Europa über, weshalb die französische Firma Simca sich mit dem Vedette auch einen Ami-Abklatsch ins Portfolio holte. Auch wenn er mit seinen nur knapp mehr als 4,5 Meter Länge eher ein Gassen- als ein Straßenkreuzer war, sahen sich die Kunden für europäische Maßstäbe einer äußerst stattlichen Erscheinung gegenüber.

Und natürlich gehörte zu einem US-Car, das damals etwas auf sich hielt, auch ein Achtzylinder: wenngleich auch der auf abendländisches Format geschrumpft war. Der V8-Motor des Vedette war im Vergleich zur Verwandtschaft aus Übersee mit nur 2,4 Liter Hubraum winzig. Aber dann wuchs der Simca über sich hinaus: 1957 bekam er größere Heckflossen verpasst und verdiente sich damit die Sporen, in den USA als Chrysler verkauft zu werden. Soll noch einmal jemand sagen, Franzosen sprächen kein Englisch.

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