Wenn es einen Designer gibt, der mit seinen Entwürfen sinnbildlich für den Untergang der britischen Autoindustrie steht, dann ist es Harris Mann. Was weniger an der mangelnden Qualität seiner Entwürfe, sondern am streikgebeutelten Selbstzerstörungsdrang des riesigen Mehrmarkenimperiums British Leyland lag. Als Chefdesigner zeichnete er verantwortlich für ein Gruselkabinett an Sargnägeln für den Konzern: Da wären etwa der Morris Marina, der Allegro, die Princess, der Metro oder der Maestro von Austin.

Und der Triumph TR7 Jahrgang 1975. Dessen Keilform gaben zum einen der Zeitgeist und zum anderen die verschärften Sicherheitsbestimmungen in den USA vor. Der Look und dass es erst ab 1979 eine Cabrioversion gab, ließen den Triumph-Traditionalisten die Haare zu Berge stehen. Die Fanbasis war „not amused“ und selbst der TR8 mit V8 unter der Haube vermochte sie nicht zu versöhnen. Aber dafür rund 140.000 andere Kunden, die den Donnerkeil zum erfolgreichsten Modell der Marke machten. Auch als sammelwürdiger Klassiker hat sich der TR7 inzwischen seine Sporen verdient.

Flach wie eine Flunder und durch und durch kariert
Flach wie eine Flunder und durch und durch kariert © KK

Von der späten Anerkennung seiner Entwürfe wollte Harris Mann allerdings nichts mehr hören. Als „Designer des Untergangs“ verlacht, kehrte er für immer der Autoindustrie den Rücken.

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