Wir schreiben das Jahr 1954, als am Grazer Standort der Steyr-Daimler-Puch AG der Gedanke reift, wieder ein Auto zu bauen. Einen Kleinwagen, der Herr und Frau Österreicher durch die Wirtschaftswunder-Jahre begleiten sollte: der Puch 500.

Aus Kostengründen kaufte man das Blechkleid des Fiat Nuova 500 zu, das man leicht adaptierte. Trotzdem sind die Unterschiede zum "Cinque" groß: Im Puch knatterte ein Zwei-Zylinder-Boxermotor, auch Getriebe und Fahrgestell waren Eigenproduktionen.

Von 1957 an wurden die ersten Steyr-Puch 500 zum Verkauf angeboten, ab 1964 sorgte der 650TR mit 27 PS für Furore, mit dem der Pole Sobieslaw Zasada 1966 den Rallye-Europameistertitel für Tourenwagen der Gruppe II errang.

1968 übernahm man die modifizierte Karosse des Fiat 500 mit vorne angeschlagenen Türen komplett, bald stammte nur noch der Motor aus Graz. Knapp 60.000 "Pucherln" wurden bis 1973 gebaut - eines schaffte es als Erstauslieferung sogar über den Großen Teich in die USA.