Herr Egger, 2017 war das erfolgreichste Jahr von Skoda in Österreich: Neben den exzellenten Zahlen - was sieht man in der Statistik nicht auf den ersten Blick?
MAX EGGER: Beim 25-Jahr-Jubiläum im Jahr 2017 haben wir gut 25.000 Autos verkauft und belegen mit 7,1 Prozent Marktanteil stabil Platz zwei im österreichischen Markt. Wir sind endgültig angekommen und eine Topmarke. Auffallend ist: Wir konnten die Marke extrem verjüngen, der Käufer ist im Schnitt unter 50 Jahre. Und wir haben die jüngste Modellpalette unserer Geschichte, die SUVs sind gefragt - das zeigt sich auch schon an den Aufträgen für 2018. Und heuer kommt außerdem der Fabia neu.

Für die nächsten Jahre sind weitere neue Skoda-Modelle in der Pipeline - wie geht es weiter?
MAX EGGER: 2019 wird die Endversion der Vision X, die demnächst in Genf präsentiert wird, auf der Straße zu sehen sein. Unser kleiner SUV wird ein deutlich erwachseneres Auto sein als ursprünglich erwartet. Und der Skoda-Philosophie entsprechend: immer um eine halbe Klasse größer als die Konkurrenz.

Das Thema Elektrifizierung beginnt 2020, heißt es. Wird es eine eigene Modellpalette geben?
MAX EGGER: 2018, 2019 starten wir mit der Hybridisierung bei den bestehenden Modellen. 2020 folgen dann E-Autos, mit verschiedenen Reichweiten. Es wird eine komplette Produktfamilie für die E-Autos von Skoda geben. Wir werden also keine bestehenden Modelle elektrifizieren.

Wie werden die E-Autos das Skoda-Design verändern?
MAX EGGER: Da möchte ich unseren Designer aus der Steiermark, Karl Neuhold, zitieren: Licht ist das neue Chrom, das wird die Autos verändern. Auch, weil wir generell mehr Möglichkeiten bei E-Autos haben. Die grundsätzliche Linie - eine Hommage an die tschechische kristalline Handwerkskunst - bleibt.

Wie wird sich das Thema Diesel weiterentwickeln?
MAX EGGER: Diese spürbare Abneigung, die es gegeben hat, die dreht sich wieder. Für jene, die viel und wirtschaftlich fahren wollen, ist der Diesel wieder ein Thema. Auch in der Dieseltechnologie tut sich sehr viel.

Skoda ist im Volkswagenkonzern integriert: Bei Tests hört man öfters, Skoda sei der bessere Volkswagen ...
MAX EGGER: Ich bin sehr froh, dass wir im Konzern sind und über die Konzern-Loyalität verfügen. Meine persönliche Meinung: Wir haben die Positionierung von Skoda so gut geschärft - etwa damit, dass wir immer etwas größer sind -, dass wir nicht mehr direkt vergleichbar sind. Die Kunden haben andere Erwartungen und Zugänge zu unseren Marken. Skoda hat auch hohe Sympathiewerte bei den Kunden, daraus resultiert der Erfolg.