Volkswagen hat in Sachen Elektromobilität alles auf eine Karte gesetzt – und tritt entsprechend aufs Strompedal. Schon 2025, als zwei Jahre früher als ursprünglich geplant, soll ein vollelektrischer Kleinwagen auf den Markt kommen, dessen Einstiegspreis die Wolfsburger mit rund 20.000 Euro angeben. Einen Vorgeschmack darauf gibt die auf der IAA in München präsentierte Studie des ID Life, der das Format eines VW Polo hat und bei Konzerntochter Seat in Spanien gebaut werden soll.

Technisch basiert er auf dem modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), hier auf das Kleinwagenformat zurechtgestutzt und mit Frontantrieb versehen. Der Akku mit 57 kWh soll für Reichweiten von rund 400 Kilometern gut sein. Im Fall der Studie spult der Elektromotor bis zu 172 kW (234 PS) ab.

Optisch ist der ID Life auf das Wesentliche reduziert: keine Zierelemente, keine Anbauteile und auch kein komplexer Materialmix. Ein abnehmbares Dach aus Luftkammer-Textil (wie die Frontabdeckung aus recycelten PET-Flaschen bestehend) soll Cabriofeeling mitbringen.

Ökologisch nachhaltigere Materialien werden auch andernorts ausprobiert: etwa Holzspäne als natürliche Farbgeber im Lack, Holz für die Einfassungen der Armaturentafel, Bio-Öl, Naturkautschuk und Reishülsen als Grundstoffe für die Reifen. 

Das Konzeptfahrzeug versucht auch, seine Verwandlungsfähigkeit hervorzukehren: zum Beispiel als Kino oder Raum für Videospiele – Spielkonsole und Beamer sind mit an Bord, die Projektionsleinwand fährt sich bei Bedarf aus der Armaturentafel aus. Kameras und ein Display ersetzen sowohl die Außen- als auch den Innenspiegel.

Die vordere Sitzbank kann komplett umgelegt werden, genauso wie die Rückbank: Damit werden eine Kinobestuhlung, ein rund zwei Meter langes Bett oder eine Cargo-Variante mit maximal nutzbarem Kofferraum möglich. 

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