Die scharfen Schnitte, die großen Glasflächen. Peugeots 504 Coupé – das war ein ganz großer Wurf des vergangenen Jahrhunderts. Und davon haben sich die Designer der Franzosen beim Showcar e-Legend Concept ganz eindeutig inspirieren lasse. Seine moderne Interpretation erstreckt sich auf eine Länge von 4,65 und eine stolze Breite von 1,93 Meter, während der Zweitürer nur 1,37 Meter hoch ist.

Die Frontpartie nimmt die typische Lichtsignatur mit den drei Krallen und zwei doppelten Modulen auf. Die Kühlergrillblende ist von den vorderen Kotflügeln eingefasst. In Anlehnung an historische Stoßstangen aus verchromtem Edelstahl unterteilt ein Träger aus schwarzem Aluminium den Kühlergrill in zwei Bereiche. Auch am Heck leuchtet die Löwenpranke und die dritte Bremsleuchte erstreckt sich über die gesamte Breite des Heckfensters.

Eine Umrandung aus Metall verbindet die Seitenscheiben mit dem eingefassten Heckfenster. Im unteren Bereich des Heckfensters ist ein Bildschirm angebracht, über den Fahrer und Mitfahrer von außen mit einem persönlichen Willkommensgruß empfangen und schon vor der Fahrt über den Ladezustand der Batterie informiert werden. Auch die berührungsempfindliche sensorgesteuerte Türöffnung ist im Heckfenster platziert.

Im Gegensatz zu dem seines Urahns, ist der Antriebsstrang des Showcars rein elektrisch und überträgt 340 kW maximale Leistung an alle vier Räder. Die 100-kWh-Batterien hat das Zeug für ein Drehmoment von bis zu 800 Newtonmetern. Die 100 füllt nach weniger als vier Sekunden und die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Bei der Reichweite stellen die Franzosen 600 Kilometer, gemessen nach dem realitätsnäheren WLTP-Zyklus in den Raum. Dank kabellosem Schnellladesystem kann die Batterie innerhalb von 25 Minuten auf eine Reichweite von 500 Kilometern aufgeladen werden.

Im Innenraum feiert der Seidensamt sein Comeback, den oberen Bereich und den Türeinstieg ziert Paldao-Holz, das an Möbel der 1960er-Jahre erinnert. Sie treffen auf digitale Elemente und auch die digitale Interpretationen echter Materialien. Die wie Bronze oder Holz aussehenden Linien laufen auf 16 Bildschirmen verschiedener Größen zusammen: Ein gewölbter 49-Zoll-Bildschirm befindet sich unter der Klangleiste, je ein 29-Zoll-Bildschirm steckt in den Türen und 12-Zoll-Bildschirme in den Sonnenblenden. Die Mittelkonsole ermöglicht den Zugang zu den wichtigen Fahrfunktionen, ein Drehregler und ein 6-Zoll-Touchscreen übernehmen diese Aufgabe. Die Sitze mit vollkommen versenkbaren Kopfstützen und deren Farbe erinnern uns wieder an das 504 Coupé.

Aber das hatte ganz sicher keinen persönlichen Assistenten mit Sprachsteuerung: Mit einem einzigen Satz kann der Fahrer den Fahrmodus ändern, seine Playlist aufrufen oder die elektrisch gesteuerten Fahrzeugtüren öffnen und schließen lassen. Der Assistent antwortet auf die Befehle übrigens mit der digitalen Stimme von Gilles Vidal, dem Design Direktor von Peugeot.

Das Audiosystem beherrscht zwei neue Tricks: Beim „Mapping“ hört nur der Fahrer die Empfehlungen des Navigationssystems. Die Mitfahrer können währenddessen weiterhin entspannt Musik hören. Während beim „Zoning“ alle Insassen in ihrer eigenen Klangwelt sitzen, ohne sich gegenseitig zu stören. Im „Cruising“-Modus erinnern die drei digitalen Instrumente an das 504 Coupé, wobei dessen damals legendäre Holzverarbeitung digital auf den verschiedenen Bildschirmen angezeigt wird. In der sportlichen Einstellung „Boost“ wird die Navigation wird auf einen einzigen großen Bildschirm projiziert und die Insassen tauchen in ein 180 Grad-Erlebnis ein.

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