Ab 2021 soll jedes Modell in der Palette von Infiniti elektrifiziert, also zumindest ein Hybrid sein. Und mit dem Prototype 10 will Nissans Nobelableger darauf Lust machen. Es handelt sich um das erste Projekt, das unter der Leitung von Designchef Karim Habib, neuem Executive Director der japanischen Marke, umgesetzt wurde und es deutet an, wie die Designteams der Marke das Erscheinungsbild ihrer Serienfahrzeuge weiterentwickeln werden. Für das Showcar wurde der klassische Speedster als Monoposto inklusive Flosse hinter dem Fahrersitz mit einem coolen, klaren Look neu interpretiert.

Die Haube fließt optisch nahtlos in die offene Fahrerkabine. Anstelle eines zweiten Sitzes lässt eine große Lüftungsöffnung daher die Luft in das Heck des Fahrzeugs strömen, um den Elektromotor und die Batterien zu kühlen. Das Cockpit wurde von einsitzigen Formel-Rennwagen inspiriert – nichts soll den Fahrer von seiner Aufgabe ablenken: Es gibt den mit schwarzem Leder bezogenen Sitz, einen Vierpunktgurt, Brems- und Gaspedal und ein Lenkrad. Schluss.

Letzteres ist auf leichten Kohlefaserstreben montiert, die aus der Karosserie herausragen. Infinitis elektronische Lenkung macht eine Lenksäule überflüssig. Der Sitz wurde so tief wie möglich im Cockpit eingebaut, um den Gesamtschwerpunkt zu senken. Über der Karosserie ist nur der Kopf des Fahrers zu sehen – aus diesem Grund nannten die Designer den Prototype 10 während der Entwicklung auch „die Badewanne".

Die Modellpalette soll in drei Jahren ausschließlich aus Elektro- und sogenannten „e-Power“-Fahrzeugen bestehen. Letzteres steht für die Kombination eines Elektromotors und eines Benzinmotors, der den Strom in eine vergleichsweise kleine (und leichte) Batterie einspeist. Andernorts Mild-Hybrid genannt.

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