Damit wir auch ja nicht vergessen, dass Audi Ende des Jahres sein erstes, rein elektrisches Modell auf den Markt bringt, schicken die Ingolstädter einen pfeilschnellen Reminder. Ursprünglich exklusiv für virtuelle Rennen in „Gran Turismo“ auf der PlayStation 4 entwickelt, macht Audi den neuen vollelektrischen Rennwagen bei der Formel E zur Realität, in der man zumindest mitfahren kann. Demnächst ist die Studie „e-tron Vision Gran Turismo“ als Renntaxi in der Formel E im Einsatz, in der Audi ja seit 2017 an den Start geht. Am Steuer sitzen die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey aus der Schweiz oder Le-Mans-Sieger Dindo Capello aus Italien.

Und nicht nur die sind von der schnellen Truppe: Das Einzelstück haben die Mitarbeiter im Vorseriencenter in nur elf Monaten nach dem Vorbild des Renners aus der Spielkonsole entwickelt und gefertigt. „Obwohl man bei dem Entwurf eines virtuellen Autos viel mehr Freiheiten hat und Dinge konzipieren kann, die in der Realität nur schwer umsetzbar sind, wollten wir dennoch kein rein fiktives Konzept auf die Räder stellen. Unser Ziel war ein voll funktionsfähiges Auto“, sagt Audi-Chefdesigner Marc Lichte. Bewusst hat er auch Designelemente und die Farbgebung des legendären Audi 90 quattro IMSA GTO aufgegriffen, mit dem das Unternehmen 1989 in der nordamerikanischen IMSA-GTO-Rennserie mit Fahrern wie Hans-Joachim Stuck, Walter Röhrl, Hurley Haywood und Scott Goodyear Motorsportfans begeisterte.

Drei je 200 kW starke Elektromotoren treiben die Studie an: Zwei E-Motoren bewegen die Hinterachse, der dritte die Vorderachse. Das ergibt unterm Strich Allradantrieb. Dabei kommen einzelne Komponenten aus dem zukünftigen Audi e-tron zum Einsatz. Die Systemleistung beträgt 600 kW (815 PS). Bei einem Leergewicht von 1450 Kilogramm ergibt das ein Leistungsgewicht von 1,78 Kilogramm pro PS bei einer idealen Gewichtsverteilung von 50:50 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse. Und einen Beschleunigungswert von 0 auf 100 km/h in weniger als 2,5 Sekunden.

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