Die Vespa gehört zu Italien wie die Pizza und das Kolosseum. Der Kultroller aus der Toskana feiert am 23. April seinen 75. Geburtstag. Altersfalten sind bei dem populären Zweitakter nicht zu befürchten, die "Wespe" bringt heute genauso wie in den fünfziger Jahren noch ganze Generationen auf die Räder.

Heute vor genau 75 Jahren hat der Unternehmer Enrico Piaggio die Vespa zum Patent angemeldet. Entwickelt vom Flugzeugbauer Corradino D’Ascanio, der eigentlich Hubschrauber bauen wollte, wurde die schlichte Konstruktion zu einem Wirtschaftswunder-Symbol und war vom Fleck weg ein Verkaufsschlager.

Die Italiener fuhren mit ihr zur Arbeit, zum Einkaufen, in die Ferien und in die Flitterwochen. Doch die Vespa wurde schnell zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte und eroberte auch Hollywood. Sophia Loren oder Gina Lollobrigida warfen sich auf ihr in Pose, Audrey Hepburn und Gregory Peck bretterten in der Liebeskomödie „Ein Herz und eine Krone“ auf einer weißen Vespa durch Rom.

Bis heute steht die Vespa als Synonym für Roller und Dolce Vita und begeistert als klassenloses Kultobjekt Generaldirektoren ebenso wie jugendliche Romantiker, die weltweit in Dutzenden Klubs organisiert sind und dem Original huldigen. In 75 Jahren fiel die Vespa nie aus der Zeit, weil sie sich ständig erneuerte, dem Kern aber stets treu blieb.

Seit 1946 hat der Piaggio-Konzern global über 20 Millionen von seinem besten Stück abgesetzt. In Österreich ist jeder dritte verkaufte Roller eine Vespa. Im Jubiläumsjahr servieren die Italiener zwei Sondereditionen, ausnahmslos lackiert im Metallic-Gelb-Ton „Giallo 75th“.

Das Sondermodell zum 75er der Vespa
Das Sondermodell zum 75er der Vespa © VESPA

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