Gerade wurde das EU-Label für Elektrogeräte überarbeitet, im Mai wird auch die 2012 eingeführte Plakette, die Konsumenten vor dem Kauf auf einen Blick alle wichtigen Informationen über Reifen geben soll, reformiert. Gleich daran zu erkennen, dass jetzt Angaben des genauen Reifentyps und der Dimension auf den ersten Blick abzulesen sind.

Neu sind auch zwei Signets, die Informationen zur Eignung des Reifens bei Eis und Schnee geben. Eines sagt mit einer Schneeflocke in einem stilisierten Gebirgsprofil aus, ob es sich um einen Winterreifen mit durch eine UNECE-Typgenehmigung zertifizierter Schneehaftung handelt. Das zweite Zeichen bestätigt einen Reifen ohne Spikes mit Haftung auf Eis nach dem Entwurf des neuen ISO-Standards ISO 19447.

Schon bisher war auf dem Reifenlabel zu sehen, wie gut die Pneus beim Bremsen auf nassem Untergrund abschneiden. Der Rollwiderstand ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium, weil er Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch hat. Abgebildet ist auch das Abrollgeräusch des Pneus – also wie laut er sich über den Asphalt bewegt. Die ersten beiden Kriterien wurden zum Teil neu definiert.

Bei der Geräuscheinstufung setzt die Kennzeichnung nunmehr auf Dezibel-Angaben und den Buchstaben A, B oder C. Bei dieser Maßeinheit bedeuten bereits kleine Abweichungen eine deutliche Veränderung: So entsprechen drei Dezibel einer Verdoppelung oder Halbierung des Pegels beim Außengeräusch. Ein Rückschluss auf die Verhältnisse im Auto ist nur sehr begrenzt möglich.

Das Reifenlabel bildet ab Mai mehr Informationen ab
Das Reifenlabel bildet ab Mai mehr Informationen ab © KK

Beim neuen Label bleiben die Klassen A bis C unverändert: Bei C1- und C2-Reifen, also für Personenwagen und leichte Lastwagen, wird die bisher für Rollwiderstand und Nasshaftung nicht vergebene Klasse D nun mit den Werten aus der alten Klasse E gefüllt, die ihrerseits die Werte der vorherigen Klassen F und G übernimmt. Dadurch soll das Label übersichtlicher werden. Auch für Reifen für schwere Nutzfahrzeuge müssen ab Mai die Informationen des EU-Reifenlabels verfügbar sein: Das betrifft die Reifenklasse C3.

Weitere Informationen zu den jeweiligen Reifen können sich Autobesitzer ab Mai über einen QR-Code am oberen rechten Rand des Reifenlabels herunterladen. Mit der Kamera eines Mobiltelefons eingelesen, führt dieser sogenannte Quick-Response-Code über einen Link zur Datenbank von „European Product Registry for Energy Labelling“. Dort sind nicht nur alle Werte des Reifenlabels enthalten, sondern auch das Produktinformationsblatt.

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