Der prestigeträchtigste Automobilpreis des Jahres ist vergeben – die Wahl zum "Car of the Year" (Coty): Der Toyota Yaris (266 Punkte) gewann vor dem Fiat New 500 (240), Cupra Formentor (239), Volkswagen ID.3 (224), Skoda Octavia (199), Land Rover Defender (164) und Citroen C4 (143).

In ausführlichen Testserien wurde der Sieger gekürt. Die Bandbreite war enorm: Letztlich machte der Toyota Yaris das Rennen. Das Auto schaffte den größten Spagat, man bietet vom Hybrid-Modell mit exzellenten Verbrauchswerten bis zum Rallye-Yaris mit Straßenzulassung eine erstaunliche Palette von Modellen an.

Der erste Test zum Yaris fiel so aus:

Alles eine Frage des Gefühls: Das Auto laufen lassen, das Gaspedal streicheln, extrem vorausschauend fahren. Unterm Strich schafften wir schon bei der ersten Testfahrt im neuen Toyota Yaris Hybrid 4,1 Liter auf 100 km. Toyota hat den Yaris neu aufgesetzt und damit vieles richtig gemacht. Das kann man schon an den ersten Verbrauchswerten ablesen.

Im Detail: Mit 3,94 Meter Länge ist er unwesentlich kürzer als sein Vorgänger, aber breiter (1745 mm, plus 50 mm), niedriger (1500 mm/–40 mm) und mit einem längeren Radstand (+50 mm). Etwas mehr Platz gibt es, aber die Position der Vordersitze hat sich geändert, was eher dem Handling (Gewichtsverteilung/andere Position) zugutekommt. Top: Auswahl an elektronischen Helferlein/Fahrassistenz.

Herzstück ist neben zwei Benzinern (72, 121 PS) der Benzin-Hybrid (116 PS Systemleistung), der neu konstruiert wurde: Drei- statt Vierzylinder, eine leichtere Lithium-Ionen-Batterie, insgesamt schaffte man 20 kg Gewichtsersparnis. Rein elektrisch wird man auf ein, zwei Kilometer kommen (je nach Batterieladezustand), aber es geht um etwas anderes: Toyota hat das Wechselspiel der Antriebe weiter perfektioniert, auch das CVT-Getriebe wirkt entspannter, der Benziner schaltet überhaupt oft ab. Wenn man es ausreizt, kommt man auf 80 Prozent ohne Verbrenner. Dann steht wohl ein Dreier beim Verbrauch. Wir bemühen uns beim nächsten Mal, versprochen. Ach ja, preislich legt der neue Yaris bei 16.990 Euro los, der Hybrid ab 20.990 Euro.

Auch das Rallye-Modell haben wir schon getestet:

Es muss schon etwas passieren, dass man sich gerade jetzt nach Schnee und Eis sehnt: Grund für den Sinneswandel ist der Toyota Yaris GR, eine Rennsemmel, auf unter vier Meter komprimiert, mit 261 PS befeuert. Ein Paket (ab 37.890 Euro), das die auf die Frage, ob Autofahren noch Spaß bereiten darf, nur eine Antwort kennt: Ja, natürlich! Wir notieren: Permanenter Allradantrieb mit elektronischer Steuerung (man kann die Kraftverteilung in unterschiedlichen Fahrmodi variieren); im Performance-Paket gibt’s Sperrdifferenziale für Vorder-/Hinterachse und eine besondere Fahrwerksabstimmung, exzellente mechanische Traktion: Das muss man sich geben, wie der Kleine lenkt, auf kleinste Befehle reagiert und artig folgt, und was man aus einem Dreizylinder (trotz kleiner Anfahrschwäche) herausholen kann – das ist Ingenieurskunst zu unserer Unterhaltung.

Der europäischen 59-köpfigen Coty-Jury gehören drei Österreicher an: Susanne Hofbauer (Autorevue), Horst Bauer (Kurier), Didi Hubmann (Kleine Zeitung).