Auch wenn der Verkauf von Autos 2020 in der Corona-Pandemie eingebrochen ist, stellt nur jeder fünfte Österreicher den Autokauf grundsätzlich infrage. Lediglich 21 Prozent der Studienteilnehmer haben wegen der Krise ihre Kaufpläne verschoben, nur 5 Prozent entscheiden sich für ein anderes Modell. 

Dabei bleibt der Verbrennungsmotor für zwei Drittel (58 Prozent) das bevorzugte Antriebsmittel beim nächsten Kauf. Die Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen stagniert in der Krise bei rund 35 Prozent, zeigt eine Deloitte-Umfrage unter rund 1000 Österreichern.

Die heimischen Konsumenten kritisieren zu wenig leistbare Fahrzeuge mit alternativem Antrieb: So sind aktuell rund 41 Prozent der Österreicher bereit, maximal 30.000 Euro für ein Elektrofahrzeug auszugeben. In diesem Preissegment ist die Auswahl aber noch sehr beschränkt.

Neben den hohen Anschaffungskosten äußern die Befragten auch Bedenken hinsichtlich Reichweite und Sicherheit. Vorteile der Elektromobilität sehen die Österreicher vor allem die geringeren Treibstoffkosten, den Kampf gegen den Klimawandel sowie staatliche Förderungen.

Das Vertrauen in öffentliche Strom-Tankstellen scheint noch nicht sehr ausgeprägt. Lediglich 27 Prozent der Befragten wollen diese nutzen. Wer ein E-Auto kaufen will, plant in der Regel dieses zu Hause oder am Arbeitsplatz aufzuladen. Schon alleine die lange Ladedauer lässt dies zur beliebtesten Variante werden, schreibt Deloitte-Partner Matthias Kunsch.

Österreicher sind auch sonst beim Auto konservativ: 87 Prozent wollen ihr nächstes Fahrzeug physisch beim Autohändler ihres Vertrauens erwerben. Die Angst, dass selbstfahrende Autos nicht sicher sind, hat im Vergleich zum Vorjahr sogar spürbar zugenommen, fast die Hälfte der Befragten hat Zweifel. Nur knapp ein Viertel der Studienteilnehmer glaubt an Vorteile von mit dem Internet vernetzten Autos - da haben sogar 64 Prozent ernste Sicherheitsbedenken.

Im Rahmen der Global Automotive Consumer Study analysiert das Beratungsunternehmen Deloitte jährlich die Konsumentenmeinungen zu Entwicklungen in der Automobilbranche. Die aktuelle Ausgabe beinhaltet die Einschätzungen von über 24.000 Personen aus 23 Ländern, darunter auch 1046 Befragte aus Österreich.

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