Brüder und ihre Wettkämpfe - ein ewiges Thema: Ist der eine erfolgreich, muss ihn der andere sofort übertrumpfen. Koste es, was es wolle.  So etwas Ähnliches zumindest muss sich Citroën 1985 gedacht haben: Wenn Peugeots 205 auf Anhieb die Rallyewelt der Gruppe B dominiert, kann es ja nicht so schwer sein.

Auf Basis des Mittelklasselimousine BX hudelte man also flugs ein eigenes Gerät zusammen. Und in diese 200 Homologationsmodelle pflanzte man einen 200-PS-Turbomotor von Chrysler mitsamt dem Getriebe des für seine Divenhaftigkeit verrufenen Coupés Citroën SM - längs, und nicht quer wie in der Serie, weil es anders nicht passte.

Citroën verkaufte nur 62 Stück - und selbst die holte man rasch zurück
Citroën verkaufte nur 62 Stück - und selbst die holte man rasch zurück © CITROEN

Das machte Optik und Fahrverhalten des BX 4TC gleichermaßen fragwürdig, zumal Allrad und Hydropneumatik ähnlich ausgereift waren wie der Rest. Also so gut wie gar nicht.

Das Ende kam wenig überraschend schon nach drei Rallyes, was den Franzosen so peinlich war, dass sie die 62 verkauften Stück (mehr war einfach nicht an den Mann zu bringen), die ähnlich lang hielten wie ihre Rennkollegen, geschwind zurückkauften und noch geschwinder verschwinden ließen. Bevor der erfolgreiche Bruder noch etwas von dem misslungenen Versuch bemerkte.

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